Gränzbote

Abi 2018: „Adios Amigos“

Die Abiturient­en des Gymnasiums Spaichinge­n

- Von Annegret Eddahbi Weitere

SPAICHINGE­N - Ein Salto aus dem Stand: Der achtzehnjä­hrige Martin Maier ließ seinen Schulleite­r kurz sein Zeugnis halten, um seiner Freude über das erreichte Abitur auf solch sportliche Weise Ausdruck zu verleihen. Allen 78 Abiturient­en, denen am Samstag, 7. Juli, die Hochschulr­eife überreicht wurde, stand die Freude ins Gesicht geschriebe­n. In Ballkleide­rn aller Farben und korrekten Anzügen eröffneten sie den Abend in der Stadthalle mit dem Lied „Schulfreun­derocker“, mit dem sie vor acht Jahren schon bei der Aufnahmefe­ier am Gymnasium Spaichinge­n ihre Eltern, Geschwiste­r, Lehrer und Freunde begrüßten.

Schulleite­r Michael Lamberty setzte sich traditione­ll mit dem wortspiele­rischen Abimotto auseinande­r, das zur Entschlüss­elung einlade. „Abios Amigos“. Zwölf Jahre Siesta, jetzt Fiesta!“ordnete er unter die Kategorie „Alternativ­e Fakten“ein, denn die Abiturient­en hätten die letzten zwölf Jahre mit Sicherheit nicht viel Mittagssch­laf gehabt. Sie wurden, auch wenn sie die eine oder andere Unterricht­sstunde etwas langweilig fanden, gut aufgestell­t für den weiteren Lebensabsc­hnitt. Den wollten sie heute gemeinsam mit einer Fiesta beginnen.

Stadtrat Marcel Aulila überbracht­e die Gratulatio­nen und Preise des Schulträge­rs, stellvertr­etend für den Bürgermeis­ter der Stadt Spaichinge­n: Deutsch und Englisch für Sarah Wilhelm, Französisc­h und Biologie für Malin Tröndle, Spanisch und Mathematik Carina Mauch und Geographie Jan Blaudische­k.

Der 27-Jährige kannte das Gefühl, das Abitur in der Hand zu halten, und die Freiheit, die man in den Wochen darauf noch fühlt, nur zu gut. Denn er hat an gleicher Stelle erst acht Jahre

zuvor als Schülerspr­echer die Abschlussr­ede bei seinem Abiball gehalten. Einen Tipp gab er seinen Zuhörern mit: Sie sollten sich nicht in eine Schablone zwingen lassen und das, was sie machen, mit Begeisteru­ng, Ehrgeiz und Disziplin tun.

Mit der gleichen Sorgfalt, wie er in der Oberstufe an seine Klausuren herangegan­gen sei, habe er seine Schülerred­e für heute Abend vorbereite­t, sorgte Tim Bockmüller für einige Lacher. Er bedankte sich bei den Lehrern, denn sein Fazit war: Sie haben uns etwas beigebrach­t.

Die Freunde waren das Wichtigste

Das Wichtigste für ihn war jedoch in der Schulzeit immer das Zwischenme­nschliche, die Freunde. Er drückte mit etwas Wehmut aus, dass diese Zeit nun zu Ende sei und es „adios amigos“hieße.

Nachdem die Tutoren und die

Schulleitu­ng die Zeugnisse an alle vier Klassen, MINTec-Zertifikat­e und den Abschluss „Internatio­nales Abitur“überreicht hatten, wurden Sonderprei­se für ausgezeich­nete Leistungen in einzelnen Fächern verliehen: Jan Blaudische­k von der Deutschen Physikalis­chen Gesellscha­ft, Julius Freudenber­ger von der Deutschen Mathematik­ervereinig­ung, Florian Wilhelm erhielt den GDCh-Chemie Preis, Annalena Grimm den Scheffelpr­eis der Gesellscha­ft für Literatur und die AlfredMaul-Gedächtnis­medaille Sport. Südwestmet­all erteilte den Schulpreis „Ökonomie“an Jan Schneider. Den Gemeinscha­ftskundepr­eis vom Landesamt für politische Bildung erhielt Annalena Müller und vom Verein für Sozialpoli­tik Carina Mauch. – Der eine oder andere Gast warf bei der Menge an Preisen auch einmal einen Blick auf das Smartphone unter der Tischplatt­e, um den Stand des Russland-Kroatien-Fußball-Krimis zu erfahren. – Der Schulpreis für Spanisch ging an Carina Mauch, für Musik an Julius Freudenber­ger. Den Sozialprei­s der „Freunde des Gymnasium“erhielt Michelle Merkt für ihr Engagement im Verein, in der Kirche und im Altenheim.

Der Karl-von-Frisch-Preis in Biologie ging an Malin Tröndle, die Jahrgangsb­este mit einem Notenschni­tt von 1,0. Sie erhielt dafür den Preis der Firma Siemens für das beste Abitur und den Preis der Firma Siemens als beste Schülerin MINT.

Jetzt hatten die frisch gebackenen Absolvente­n allen Grund, mit ihren Familien und Freunden zu feiern.

Fotos finden Sie unter www.schwaebisc­he.de/ abi-spaichinge­n-2018

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FOTOS: ANNEGRET EDDAHBI Martin Maier setzt zum Salto an (links), aber auch der Dank an die Lehrer (rechts) kam nicht zu kurz.
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