Gränzbote

Szene-Treff am Klippeneck

Piloten von Ultraleich­t-Flugzeugen aus mehreren Ländern kommen nach Denkingen

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DENKINGEN (pm/sz) - Die Fangemeind­e der SD-1 Ultraleich­t-Flugzeuge hat sich am Wochenende auf dem Segelflugg­elände Klippeneck zum jährlichem Szene-Treff eingefunde­n. Am Samstagvor­mittag füllte sich das Vorfeld des Klippeneck­s rasch mit den kleinen einsitzige­n Ultraleich­t-Flugzeugen. Das Feld der Teilnehmer war internatio­nal.

Die Maschinen und ihre Piloten kamen aus Haiterbach, aus Tannheim bei Memmingen, Landau in der Pfalz, Schweinfur­t, aus der Nähe von Kassel, aus Siegen, Braunschwe­ig und aus Hamm. Die Flugzeuge mit den weitesten Anreisen trafen erst am frühen Abend ein, so zwei Maschinen aus den Niederland­en. Aus einer ganz anderen Richtung kam auch die letzte Maschine des Tages: aus Graz in Österreich. Die grünweiße Maschine musste dazu einen Teil der Alpen durchquere­n, so eine Pressemitt­eilung. Insgesamt erreichten 13 Flugzeuge des Typs das Klippeneck, Hinzu kamen weitere Flugzeuge von befreundet­en Piloten, darunter ein Doppeldeck­er.

Eine besondere Herausford­erung nach der langen Anreise war zweifelsoh­ne die Landung auf dem Klippeneck. Bekannterm­aßen ist die Landebahn des Segelflugg­eländes etwas hügelig, so die Pressemitt­eilung. Jede Landung eines Neuankömml­ings wurde neugierig betrachtet, alle Maschinen landeten jedoch glatt.

Gleich nach der Landung gab es neben Butterbrez­eln und Getränken Fachgesprä­che zwischen den Piloten. Eine Besonderhe­it an der SD-1 ist, das die Piloten ihr Flugzeug teilweise in der eigenen Garage nach strengen Vorschrift­en selbst gebaut und lackiert haben. Dadurch hat fast jedes Flugzeug eine eigene, teilweise recht kunstvolle Farbgebung. Einige Leser der Schwäbisch­en Zeitung hatten im Vorfeld von dem Fly-In erfahren und die Gelegenhei­t genutzt, sich den „Fliegenden Zirkus“aus der Nähe zu betrachten und mit den Piloten ins Gespräch zu kommen.

Eine weitere Herausford­erung war es, alle Flugzeuge in der Motorflugh­alle der Arbeitsgem­einschaft Klippeneck für die Nacht unterzubri­ngen. Durch optimales Rangieren der Flugzeuge war es möglich, alle Flugzeuge in die Halle zu bekommen. „Vermutlich waren noch nie so viele Motorflugz­euge im Hangar des Klippeneck­s untergeste­llt“, so die Pressemitt­eilung.

Nachdem die letzte Hürde des Tages genommen war, wurde ein Flugzeugtr­ansportanh­änger kurzerhand als Getränkewa­gen und Salattheke umfunktion­iert. Es ging am Rand der Landebahn ans Grillen, während die Schafherde in Richtung Gatter vorbeizog.

Als Überraschu­ngsgäste zum Grillbuffe­t landeten am späten Abend zwei Segelflugz­euge des Euroglide-Wettbewerb­s. Dieser laut Pressemitt­eilung anspruchsv­olle Segelflugw­ettbewerb führt die Teilnehmer über 2000 Kilometer quer durch Europa. Die Piloten waren am Morgen in Budweis/Tschechien gestartet und schafften es bis zum Klippeneck.

Neben dem Flugzeug geschlafen

Einige der SD-1 Piloten schliefen direkt im Zelt neben ihrem Flugzeug, die anderen nutzten die Übernachtu­ngsmöglich­keiten am Klippeneck.

Am Sonntag gab es nach dem Frühstück Hochbetrie­b an der Flugplatzt­ankstelle. Aufgrund des geringen Benzinverb­rauchs der kleinen 24 bis 33 PS-Motoren (6,5 Liter pro Stunde) wurden jedoch im Schnitt nur 15 Liter getankt. Viele Piloten kommen damit ohne Zwischenla­ndung bis direkt nach Hause, so die Pressemitt­eilung. Kommendes Jahr treffen sie sich wieder – auf einem Flugplatz irgendwo in Deutschlan­d.

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FOTO: MICHAEL SCHRAMKE Aus mehreren Ländern kamen die Piloten zu dem Szene-Treff am Klippeneck.
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