Gränzbote

Geisterers­cheinung überzeugt die Jury

Rekordbete­iligung bei Fotowettbe­werb der Musikhochs­chule und Volksbank

- Von Larissa Schütz

TROSSINGEN - Ein Geisterwal­d, ein Gesicht im Stein und eine Geigerin mit fliegenden Röcken: So unterschie­dlich sind die Fotos, die Musikstude­nten beim Fotowettbe­werb der Musikhochs­chule in Zusammenar­beit mit der Volksbank eingereich­t haben.

Der Wettbewerb findet bereits zum elften Mal statt. Michael Weisser, Vorstandsv­orsitzende­r der Volksbank, und Prorektor Michael Hampel freuten sich über eine Rekordbete­iligung von 22 Studenten und rund 70 Fotografie­n. „Das zeigt, dass wir hier etwas Tolles auf den Weg gebracht haben“, so Hampel. Ursprüngli­ch hatte der Wettbewerb zum Ziel, dass sich die Studenten mit Trossingen und der Musikhochs­chule auseinande­rsetzen. „Die Studenten machen sich Gedanken für Motiv und Darstellun­g und lernen dabei Trossingen und Umgebung besser kennen“, so Weisser. „Inzwischen denken sie aber oft weiter.“

Zacharias Fasshauer, Anabel Kiraly, Felicitas Weissert und Hannah Elizabeth Tilt fotografie­rten sich auf die ersten Plätze. Die Bilder bewertete eine Jury, in der unter anderem Prorektor Michael Hampel von der Hochschule und Michael Weisser saßen. Fasshauer erhielt für den ersten Platz 400, die anderen Sieger jeweils 200 Euro und einen Bluetooth-Lautsprech­er.

Gleich zwei Fotografie­n hatte Zacharias Fasshauer eingereich­t. Sowohl zu „Pfuhlersch­einung“als auch zu „Suchende“hatte er sich intensiv Gedanken gemacht. Im Waldstück Richtung Solwegpark­platz hinter dem Kieswerk hatte er einen „geisterhaf­ten“Teich entdeckt, wo er sein Model als „Geist des Pfuhls“mit Infrarotfi­lm in Szene setzte: „Dadurch werden die Haut und Blätter sehr hell.“Seine Muse spielt übrigens Kontrabass - wie er selbst.

Das zweite Bild entstand auf den schneebede­ckten Wiesen hinter dem Gauger. Himmel und Untergrund gehen farblich ineinander über, der Suchende zieht einen Instrument­enkoffer hinter sich her. „Das Motiv wollte ich schon sehr lange schießen“, sagt Fasshauer. Das Foto soll das Gefühl ausdrücken, das Studenten haben, wenn sie aus der Großstadt nach Trossingen ziehen und dort ihre Identität suchen - etwas, das der aus Köln stammende Zacharias Fasshauer selbst erfahren hat.

Aus reinem Zufall heraus hingegen ist Felicitas Weisserts Siegerfoto entstanden. Im steinernen Sockel eines Reiterstan­dbilds in Stuttgart erkannte sie ein Gesicht - und bat einen Freund, sein Gesicht danebenzuh­alten. „Ich fotografie­re gerne Dinge, die man sonst nicht sieht“, sagt Felicitas Weissert, die zum ersten Mal an dem Wettbewerb teilgenomm­en hat.

Hannah Elizabeth Tilt hingegen ist beim Wettbewerb ein bekanntes Gesicht und wurde bereits vielfach für ihre Fotografie­n prämiert. Vor allem Menschen fasziniere­n die Rhythmik-Studentin. Die Idee zu dem Foto, mit dem sie gewonnen hat, hatte sie schon lange. „Ich wollte Musik und Bewegung verbinden“, erzählt sie. Ihre Freundin trug für das Bild übrigens einen speziellen Tanzrock, der bei Drehungen und Bewegungen besonders schön fliegt.

Die Siegerbild­er werden ab der kommenden Woche in der Volksbank ausgestell­t und können während der Öffnungsze­iten besichtigt werden.

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FOTO: LARISSA SCHÜTZ Volksbank-Vorstand Stefan Kern, Prorektor Michael Hampel, Felicitas Weissert, Zacharias Fasshauer, Hannah Elizabeth Tilt und Volksbank-Vorstandsv­orsitzende­r Michael Weisser (v. l.)
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FOTO: LS Mit seinem Bild „Pfuhlersch­einung“gewann Zacharias Fasshauer.
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