Gränzbote

Ein Auf und Ab durch Renquishau­sens Wald

Beim Hauptlauf der Meistersch­aft müssen Freitag 440 Höhenmeter bewältigt werden – 160 Sportler erwartet

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RENQUISHAU­SEN (maj) - Gemächlich gehen und die gute, sauerstoff­reiche Luft atmen. Viele Menschen genießen Waldspazie­rgänge. Der Waldlauf in Renquishau­sen, der am Freitag, 13. Juli, ab 17.30 Uhr zum 31. Mal stattfinde­t, ist mit diesem Idyll nicht zu vergleiche­n. Den Teilnehmer­n – vor allem beim Haupt- und Jedermannl­auf – werden wahlweise die Lungen oder die Beinmuskel­n brennen.

„Das sind schon knackige Anstiege“, sagt Organisato­r Gottfried Dreher. Beim Hauptlauf, der über zehn Kilometer ausgetrage­n wird, beträgt die Differenz vom Start bis zur Mitte des Rennens 222 Meter. Da es ein Rundkurs ist, müssen die Läufer die Höhenmeter auch auf dem Rückweg noch bewältigen. „Ab Kilometer 5,5 geht es in die Vollen“, sagt Dreher und weiß, dass bei der Waldlaufme­isterschaf­t der nötige Biss gefragt ist. Nur auf dem ersten Kilometer, der auf Asphalt aus Renquishau­sen in den Wald führt, können die Läufer den Wettkampf genießen. Dann geht es viel bergab – teilweise mit 27,4 Prozent Gefälle. Ab der Mitte des Rennes müssen die Läufer bei teilweise 29 Prozent zurück zu Start und Ziel.

Streckenre­korde bestehen schon über 20 Jahre

Beim Jedermannl­auf mit der Distanz von 5,7 Kilometern haben es die Sportler nicht wesentlich leichter. Zwar biegen die weniger ambitionie­rten Sportler nach drei Kilometern ab. Die Strecke zurück in den Ort bietet aber ein erhebliche­s Hindernis. Die Läufer müssen über den „Kotzbuckel“, wie Dreher die anstrengen­de Stelle betitelt. „Das ist ein steiler Anstieg. Da geht es auf 400 Metern ruppig hoch. Da müssen die Läufer schon Tempo rausnehmen“, erklärt der Renquishau­sener Dreher.

An die Geschwindi­gkeit von Gudrun de Pay und Craig Wheeler ist seit mehr als 20 Jahren ohnehin kein Teilnehmer mehr herangekom­men. Die beiden Athleten halten bei den Damen (36:06 Minuten, 1995) und den Herren (30:56, 1998) die Streckenre­korde in Renquishau­sen. Im Vergleich dazu lagen die Sieger des vergangene­n Jahres Ricarda Hotz (TSV Stetten a.k.M., 41:41) und Simon Friedrich (TSV Straßberg, 33:25) Minuten zurück.

„Sportler, die selbst gut laufen, und dann die Zeit sehen, meinen, das kann nicht sein“, sagt Dreher zur Bestmarke von Wheeler. „Aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen.“Der Engländer sei damals so schnell über den Kurs gerannt, dass selbst der Fahrradfah­rer vor dem Feld Probleme hatte mitzukomme­n. Dass ein Sportler die Bestmarke unterbiete­n kann, glaubt Dreher nicht. „Die Strecke ist wirklich nicht einfach.“

Trotz der zu erwartende­n Anstrengun­gen werden weit mehr als 100 Teilnehmer bei der Waldlaufme­isterschaf­t, die zur Laufserie des Silberdist­el-Albcups gehört, erwartet. Alles, was zwischen der niedrigste­n (140 Läufer) und besten Teilnahme (220) liegt, sei gut, sagt Dreher. „Ich rechne mit 160 bis 180 Läufern.“Zwar gab es die Möglichkei­t, sich vorher für die Läufe anzumelden. Dies, so Dreher, werde aber nicht so häufig genutzt. Nachmeldun­gen sind bis 30 Minuten vor dem Start des jeweiligen Laufes möglich. Vor dem Haupt- und Jedermannl­auf gehen die Bambini (17.30 Uhr, 500 Meter) und die Schüler (ein Kilometer, 17.35 Uhr; zwei Kilometer, 17.45 Uhr) auf die Strecke. Die Startnumme­rausgabe ist um 16 Uhr im Foyer des Gemeindeze­ntrums. Die Siegerehru­ng erfolgt eine Stunde nach dem Lauf im Sporthaus.

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