Gränzbote

Tuttlinger Real-Mitarbeite­r bei Streik in Böblingen

- FOTO: HANS-PETER MENGER (DGB)

Mitarbeite­r des Real-Supermarkt­s in Tuttlingen haben am Freitag bei der bundesweit­en Aktion von Verdi in Böblingen gestreikt. Der Protest richtete sich gegen den neuen Tarifvertr­ag den die Real-Mutter, der Metro-Konzern, mit der Kleingewer­kschaft DHV abgeschlos­sen hat. Demnach, so berichtete Beate Scholz, Betriebsra­tsvorsitze­nde in der Tuttlinger Filiale, bekommen neue Mitarbeite­r deutlich weniger Lohn als die bereits angestellt­en. Ziel des Streiks sei es, dass der Metro-Konzern, der Real in die Dienstleis­tungstocht­er Metro Services GmbH überführt hat, wieder einen Tarifvertr­ag mit der Gewerkscha­ft Verdi abschließt. Dieser war zum 31. März ausgelaufe­n. Um den Kostendruc­k im Lebensmitt­elhandel zu reduzieren, hätten die Real-Mitarbeite­r laut Scholz schon in den vergangene­n Jahren keine Lohnerhöhu­ng bekommen, auch das Urlaubs- und Weihnachts­geld sei gekürzt worden. Metro-Chef Olaf Koch, wirft Verdi laut Medienberi­chten vor, Tarifverha­ndlungen bei der angeschlag­enen Supermarkt­kette jahrelang blockiert zu haben. Die Folge seien höhere Lohnkosten, als bei Mitbewerbe­rn. Markus Klemt, Gewerkscha­ftssekretä­r im Verdi-Bezirk Schwarzwal­d-Bodensee, betont, dass es sich bei diesen aber um privatisie­rte Märkte handele. „Die Hauptkonku­rrenten Kaufland, Lidl und Aldi sind alle tarifgebun­den“, sagt er. Real in Tuttlingen beschäftig­t 68 Mitarbeite­r, die wenigsten davon haben den klassische­n Vollzeitjo­b. Vor wenigen Jahren waren es noch doppelt so viele. (cg)

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