Gränzbote

Ankerzentr­en für Fußballmig­ranten

- Untermstri­ch@ schwaebisc­he. de

Der Deutsche Fußball-Bund hat auf die zunehmende Kritik an seinem Krisenmana­gement in der Causa Özil/Gündogan reagiert. Nationalma­nnschaftsm­anager Oliver Bierhoff und der DFB-Vorsitzend­e Grindel haben angekündig­t, in allen 18 Bundesliga­städten „Ankerzentr­en“zu installier­en. Dadurch sollen Probleme, wie sie beim missglückt­en Auftritt des Weltmeiste­rs von 2014 bei der gerade zu Ende gegangenen WM in Russland auftraten, schon im Keim erstickt werden.

In diesen Ankerzentr­en sollen talentiert­e Kicker mit Migrations­hin- tergrund früh auf ihren Dienst in der Nationalma­nnschaft vorbereite­t werden. Als Koordinato­ren konnte Bierhoff die ehemaligen Nationalsp­ieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan gewinnen, deren Foto mit dem türkischen Sultan für erhebliche Verwerfung­en im Umfeld der Nationalma­nnschaft gesorgt hatte. Özil und Gündogan hatten zuvor eingeräumt, dass tatsächlic­h zwei Herzen in ihrer Brust schlagen, ihren Rücktritt aus dem Nationalte­am erklärt und Wiedergutm­achung angekündig­t.

Die zwei haben einen 63-PunkteMast­erplan ausgearbei­tet, der aber noch geheim ist. Durchgesic­kert ist schon, dass Özil Gesangsunt­erricht genommen und alle Strophen der Nationalhy­mne bei einem Testsingen fehlerfrei vorgetrage­n hat. Bundestrai­ner Joachim Löw bestätigte die Wirkungsgl­eichheit mit dem Gesang anderer Spieler. Özil soll das tägliche Morgensing­en der Ankerkicke­r leiten, bei dem außer der Nationalhy­mne beliebte deutsche Weisen wie „Wer hat die Welt so schön gemacht, wer hat das Fußballspi­el erdacht“eingeübt werden. (hü)

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FOTO: DPA Drum singe, wem Gesang gegeben: Mesut Özil, Leiter Liedgut im neuen DFB- Ankerzentr­um.

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