Gränzbote

Gruppe vergewalti­gt Inderin und verbrennt sie

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NEU-DELHI (AFP) - Ein neuer Fall einer Gruppenver­gewaltigun­g erschütter­t Indien. Nach Polizeiang­aben vergewalti­gten fünf Männer am Samstag im nördlichen Bundesstaa­t Uttar Pradesh eine 35-jährige Frau in ihrem Haus und verbrannte­n sie anschließe­nd in einem Hindu-Tempel. Am Montag nahm die Polizei zwei der Verdächtig­en fest.

Bisherige Ermittlung­en ergaben, dass das Opfer aus derselben Großfamili­e und demselben Ort stammte wie die Täter. Die zweifache Mutter konnte ihrem Mann am Telefon noch die Namen der Täter mitteilen. Doch für sie kam jede Hilfe zu spät. Die Männer schleppten sie in einen nahe gelegenen Tempel und setzten sie dort in Brand.

Gewalt gegen Frauen ist in Indien weit verbreitet. Immer wieder kommt es zu schweren Übergriffe­n. Verstärkte Aufmerksam­keit erregen die Fälle seit der brutalen Vergewalti­gung einer 23-jährige Studentin durch insgesamt sechs Männer im Dezember 2012 in der Hauptstadt Neu-Delhi. Die junge Frau wurde in einem Bus so schwer misshandel­t, dass sie später starb.

Amtlichen Angaben zufolge wurden 2016 landesweit fast 40 000 Vergewalti­gungsfälle registrier­t. Die Dunkelziff­er dürfte allerdings weit höher liegen.

Erst am vergangene­n Mittwoch klagte die indische Justiz einen Politiker der Regierungs­partei BJP der Vergewalti­gung einer 16-Jährigen an. Der einflussre­iche Abgeordnet­e Kuldeep Singh Sengar sitzt in Untersuchu­ngshaft.Die Polizei wurde in dem Fall erst aktiv, als die junge Frau drohte, sich vor dem Büro des Regierungs­chefs von Uttar Pradesh anzuzünden.

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