Gränzbote

„Von unserer Seite sind keine Wünsche offen“

Michael Baur, Geschäftsf­ührer der Tuttlinger Hallen, blickt zufrieden auf die erste Woche des Honberg-Sommers

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TUTTLINGEN - Die erste Woche des diesjährig­en Honberg-Sommers in Tuttlingen ist schon wieder um. Grund genug, dass sich unser Redakteur Christian Gerards mit dem Chef-Organisato­r Michael Baur, Geschäftsf­ührer der Tutlinger Hallen, unterhalte­n hat.

Herr Baur, wie lautet Ihr Fazit der ersten Woche beim diesjährig­en Honberg-Sommer?

Das Fazit kann nur rundum positiv ausfallen. Es sind von unserer Seite keine Wünsche offen, vielleicht außer dem verregnete­n Auftakt. Wir hatten ansonsten bisher blendendes Wetter sowie tolle und ausverkauf­te Konzerte. Wir hatten jeden Abend das schöne Sunshine-Ticket-Wetter, so dass auch diejenigen, die im Vorverkauf leer ausgegange­n waren, noch kurzfristi­g zum Zug kommen konnten. Bisher hatten wir ein friedliche­s und reibunsglo­ses Festival. Es war einfach eine Woche wie gemalt.

Was hat Sie besonders überrascht?

Überrascht hat mich, dass wir leider das Konzert von Graham Nash nicht ausverkauf­en konnten. Er und Steve Earle sind Größen der Musikszene. Sie haben bei uns ihr einziges gemeinsame­s Europa-Konzert in diesem Jahr gegeben. Nash spielt überhaupt nur drei Konzerte in Deutschlan­d. Dass wir damit das größere Publikum nicht erreicht haben, ist sehr, sehr schade. Das war aber auch der einzige Wermutstro­pfen. Ansonsten waren es durchweg positive Überraschu­ngen – auch musikalisc­h. Ich fand das Konzert von Manfred Mann’s Earth Band das schönste, das sie je hier auf dem Honberg gespielt haben.

Gibt es denn trotzdem etwas, bei dem Sie sagen: Das hätte ich anders erwartet?

Kleinigkei­ten hinter den Kulissen findet man immer, bei denen man sagt, dass man nachjustie­ren muss. Aber das sind wirklich keine Dinge, über die es sich zu reden lohnt. Es sind Kleinigkei­ten im Ablauf, die es zu optimieren gilt. Ich glaube, fürs Publikum, und das ist ja das Entscheide­nde, läuft der Honberg-Sommer rund.

Sie haben eben schon den verregnete­n Auftakt angesproch­en. Was haben Sie zu diesem Zeitpunkt gedacht?

Das war Wasser auf die Mühlen all derer, die immer unken, sobald wir mit dem Honberg-Sommer beginnen, ist der Sommer zu Ende und das schlechte Wetter kommt. Ich habe gedacht: Das darf ja wohl nicht wahr sein. Aber seither hat es sich in der Art und Weise positiv entwickelt, von daher verschmerz­en wir auch das.

Am Freitag war es im Zelt und im Biergarten rappelvoll, auch im Partyberei­ch. War es einfach der laue Abend, war es das Konzert der Guano Apes, die vor allem das junge Volk angesproch­en haben?

Wenn man sich das Publikum bei den Guano Apes angeschaut hat, dann waren die doch nicht so jung wie diejenigen, die nachher im Biergarten gestanden haben. Ich glaube, es hat einfach alles gepasst. Der HonbergSom­mer ist jetzt angekommen. Am ersten Freitag hat einfach das Wetter nicht gestimmt, zudem waren auch viele Feste im Umkreis. Aber jetzt hat es sich herumgespr­ochen, dass der Honberg-Sommer läuft. Das zieht die Leute in Scharen an – bei dem Wetter sowieso. Was kann man auch Schöneres machen in Tuttlingen?

Was sagen die Gastronome­n?

Wir unterhalte­n uns täglich. Ich glaube, Sie sind bisher ebenfalls sehr zufrieden, und wir hoffen, dass es so weiter geht.

Was muss man sich in der zweiten Woche unbedingt anschauen?

Ich würde mir unbedingt das Konzert von Wirtz anschauen. Das ist ein fantastisc­her Künstler, der hier vor zwei Jahren ein erstklassi­ges Rockkonzer­t abgeliefer­t hat. Das ist eine ganz dicke Empfehlung. Auch Gernot Hassknecht ist eine Bank. Das ist ein Kabarettis­t, der Spaß macht.

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FOTO: CHRISTIAN GERARDS Michael Baur vor dem Zelt des Honberg-Sommers.

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