Keckquellen sprudeln
Zweckverband beliefert auch Trossingen - Fördermengen gesteigert
TROSSINGEN/DEISSLINGEN (sbo) - Beim Frischwasserzweckverband Keckquellen, von dem auch Trossingen einen Teil seiner Wasserversorgung bezieht, läuft es weiter rund. Der Deißlinger Bürgermeister Ralf Ulbrich konnte dies bei der jüngsten Versammlung im Deißlinger Rathaus als Verbandsvorsitzender zufrieden konstatieren.
Der Eigenbetrieb Wasser und Abwasser der Stadt Trossingen bezieht das Wasser vom Zweckverband Baarwasserversorgung Trossingen. Dieser mischt im Silo Weigheim Wasser von der Bodenseewasserversorgung und vom Zweckverband Keckquellen in Deißlingen.
Keckquellen-Geschäftsführer Ulrich Köngeter erläuterte in Deißlingen die Zahlen des Jahresabschlusses 2017. Die Fördermengen wurden deutlich gesteigert – um rund 150 000 Kubikmeter zusätzlich. Dass dadurch auch die Stromkosten gestiegen sind, liegt auf der Hand. Nichtsdestotrotz ist der Frischwasserpreis nach wie vor sehr günstig im Vergleich zu den Konditionen anderer Anbieter.
Überschüsse kommen auch Trossingen zugute
Die betrieblichen Aufwendungen beliefen sich 2017 auf 378 400 Euro (Vorjahr: 320 300). Dies entspricht einer Steigerung von 18,1 Prozent. Dies deshalb, weil der Quell durchgängig sprudelte und so kontinuierlich Wasser gefördert werden konnte, was für das absatzstärkste Jahr seit zehn Jahren sorgte.
Betriebswirtschaftlich positiv zu Buche schlägt auch der zurückgehende Unterhalt für die technischen Anlagen (bereits im dritten Jahr in Folge). Die Erneuerung des 20kV Trafos und eine neue Umzäunung sorgten allerdings für einige außerordentliche Ausgaben. Der durchschnittliche Abgabepreis an die Gemeinden liegt mit 28,70 Cent je Kubikmeter unter dem Planansatz dank der überdurchschnittlich hohen Wasserabgabemenge in 2017. Der Endpreis für die Kunden liegt vor allem wegen der Netzkosten deutlich höher.
Da der Zweckverband bei seinem Wirken aber ohne Gewinnerzielungsabsicht unterwegs ist, kommen Überschüsse den Mitgliedskommunen, Villingen-Schwenningen, Trossingen und Deißlingen zugute, bei einem Minus müssen diese sich natürlich dann auch andersherum in der Pflicht sehen. Für 2017 wird ein ausgeglichenes Ergebnis ausgewiesen. Für das laufende Jahr werden weiter steigende Fördermengen erwartet.
Köngeter sagte, durch neue Wohn- und Industriebebauung stei- ge der Bedarf. Größere Investitionen sind nicht absehbar. Lediglich für Unterhaltsaufwendungen für das Gebäude und für Untersuchungen der Aufbereitungsanlage sind Kosten eingeplant. Der Jahresabschluss 2017 wurde von der Versammlung bei einer Bilanzsumme vom 794 486,08 Euro einstimmig „abgehakt“.
Auf Vorschlag der Deißlinger Gemeinderätin Karin Schmeh wurde Ulbrich und Köngeter einvernehmlich die Entlastung erteilt.