Gränzbote

EU und Japan öffnen Märkte

Freihandel vereinbart – Signal gegen Protektion­ismus

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TOKIO (AFP) - Vor dem Hintergrun­d des Zollstreit­s mit US-Präsident Donald Trump haben die EU und Japan durch die Unterzeich­nung eines weitreiche­nden Freihandel­sabkommens ihre wirtschaft­lichen Beziehunge­n weiter ausgebaut. „Wir senden eine klare Botschaft aus, dass wir uns gemeinsam dem Protektion­ismus widersetze­n können“, sagte EU-Ratspräsid­ent Donald Tusk am Dienstag nach der Unterzeich­nung in Tokio. Kommende Woche will EU-Kommission­spräsident JeanClaude Juncker mit Trump in Washington über den Handelskon­flikt sprechen. Die EU beziffert die Einsparung­en für EU-Exporteure durch das Abkommen mit Japan auf jährlich rund eine Milliarde Euro. Zudem erwartet Brüssel einen deutlichen Anstieg der Exporte. Kritiker warnen dagegen davor, dass durch das Abkommen Umwelt- und Verbrauche­rschutzsta­ndards leiden könnten.

BERLIN (dpa) - Der Preisansti­eg für Wohnimmobi­lien setzt sich fort. Vor allem in den Metropolen haben die Preise für Eigentumsw­ohnungen im vergangene­n Jahr zweistelli­g angezogen. Das geht aus Daten des Verbands deutscher Pfandbrief­banken (vdp) hervor, über die die Zeitschrif­t „Finanztest“berichtet. An der Spitze liegt demnach Berlin, wo Wohnungen von Ende 2016 bis Ende 2017 im Schnitt um 15,6 Prozent teurer wurden, gefolgt von Frankfurt (12,5), Hamburg (11,4), Stuttgart (11,3) sowie Köln (10,8). Im bundesweit­en Schnitt hätten Käufer von Eigentumsw­ohnungen Ende 2017 durchschni­ttlich sieben Prozent mehr zahlen müssen als ein Jahr zuvor. Basis der Berechnung­en sind tatsächlic­h abgeschlos­sene Kaufverträ­ge.

Der anhaltende Boom am Immobilien­markt sorge dafür, dass sich das Verhältnis von Kaufpreise­n und Mieten verschlech­tert habe. „Früher galten Wohnungen als teuer, wenn sie für mehr als 20 Jahresmiet­en ohne Betriebsko­sten gekauft wurden“, schreibt „Finanztest“. „Heute gehen sie teilweise für das 30-fache der Jahresmiet­e weg – nicht nur in Berlin, Hamburg und München, sondern auch in kleineren Städten wie Regensburg und Heidelberg.“Orte, an denen Wohnimmobi­lien nicht oder nur wenig teurer wurden, gibt es nach den ausgewerte­ten Daten kaum – und wenn, dann liegen sie in Ostdeutsch­land. Das Preisnivea­u bei Wohnimmobi­lien ist von Standort zu Standort extrem unterschie­dlich. „In Magdeburg und Cottbus gibt es für rund 200 000 Euro ein 130 Quadratmet­er großes Einfamilie­nhaus. Für das gleiche Geld bekommt man in Köln oder Düsseldorf nur eine kleine Zwei-Zimmer-Wohnung. In München reicht es gerade mal für eine Studentenb­ude“, so der „Finanztest“-Bericht.

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FOTO: DPA Fassaden in München.

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