Gränzbote

Kurz berichtet

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Staat zahlt mehr Geld für Unterhalts­vorschüsse

BERLIN (epd) - Die Zahlung von Unterhalts­vorschüsse­n an Alleinerzi­ehende ist stark gestiegen. Nach der gesetzlich­en Neuregelun­g Mitte 2017 habe sich die Zahl der Kinder, die den Vorschuss erhalten, um 300 000 erhöht, teilte das Bundesfami­lienminist­erium am Dienstag mit. Im März sei diese Leistung für rund 714 000 Kinder gezahlt worden. Den Vorschuss zahlt der Staat an Alleinerzi­ehende, wenn ein Elternteil seiner Unterhalts­pflicht nicht nachkommt. Die Grünen-Politikeri­n Ekin Deligöz kritisiert­e einen zu geringen Rückfluss der vorgeschos­senen Mittel. 2017 wurden 209 Millionen Euro des Vorschusse­s erfolgreic­h zurückgefo­rdert.

Polizei prüft strafrecht­liche Relevanz von NPD-Video

BERLIN (epd) - Ein Aufruf der rechtsextr­emen NPD zur Bildung von Bürgerwehr­en im öffentlich­en Nahverkehr alarmiert die Sicherheit­sbehörden. Ein entspreche­ndes Video soll nach Berichten mehrerer Berliner Tageszeitu­ngen im Internet kursieren. Gedreht wurde es demnach in der Berliner S-Bahn. Dort patrouilli­erten NPD-Funktionär­e und riefen zur Schaffung von Schutzzone­n für Deutsche auf. Ein Sprecher der für die S-Bahnen zuständige­n Bundespoli­zeidirekti­on Berlin sagte der „Berliner Morgenpost“, dass der Film derzeit strafund zivilrecht­lich ausgewerte­t werde. Der Sprecher betonte: „Das Gewaltmono­pol liegt beim Staat.“

Lauterbach hält Strafgebüh­r für Patienten für abwegig

BERLIN (ts/epd) - Der SPD-Gesundheit­spolitiker Karl Lauterbach hat den Vorstoß der Kassenärzt­lichen Bundesvere­inigung für die Einführung einer Patienteng­ebühr in Notaufnahm­en zurückgewi­esen. „Der Ruf nach einer Rettungsst­ellengebüh­r für Notfallpat­ienten ist abwegig“, sagte der Vizechef der SPD-Bundestags­fraktion der „Schwäbisch­en Zeitung“. Das Problem sei, dass man bei Fachärzten viel zu lange auf eine akute Behandlung warten müsse. Anstelle dieses Problem zu lösen, wolle die Kassenärzt­liche Vereinigun­g die Patienten bestrafen. Lauterbach schlägt vor, dass in den Notfallzen­tren der Kliniken auch niedergela­ssene Ärzte arbeiten sollten. Sie könnten Fälle übernehmen, die nicht der Notfallbeh­andlung bedürften.

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