Keine Ladestation für E-Autos vor dem Kolbinger Rathaus
Projekt „E-Mobilität“nicht abgelehnt, sondern verschoben – Gemeinderäte werden mit iPad ausgestattet
KOLBINGEN (pa) – Im Rahmen der Tagesordnung spielte in der jüngsten Sitzung des Kolbinger Gemeinderates das Thema „Ladestation für EMobilität“im Zusammenhang mit den kürzlich präsentierten Planungsvorschlägen zum Seniorenzentrum eine Rolle.
Es war vorgesehen bei den Parkplätzen vor dem Rathaus Ladestationen für Elektroautos zu erstellen. Ein Zuschussantrag ist in Höhe von 8 000 Euro bei einem Kostenrahmen von 21 000 Euro bewilligt. Bei einer positiven Grundstimmung im Rat hatte man doch im Hinblick auf das geplante Seniorenzentrum gewisse Bedenken. Mit der in Ortsmitte geplanten Tagespflege, der Wohngemeinschaft und der Begegnungsstätte sind Umnutzungen und Umgestaltungen verbunden. Hier ist man sich einig, dass es gegenwärtig verfrüht ist, jetzt vor dem Rathaus eine Grundstücksfläche zu nutzen, Geld zu investieren ohne zu wissen, ob es in naher Zukunft im Bereich eines neuen Gebäudes einen besseren Platz gibt. Daher versucht die Verwaltung für die Abrechnung des Zuschusses eine Verlängerung des Zeitraums zu bekommen. Das Projekt ist damit nicht abgelehnt, sondern nur die Ausführung wird verschoben.
Elektronisch geht es auch in einem weiteren Tagesordnungspunkt der Gemeinderatsitzung weiter. Einladungen und Beratungsvorlagen werden künftig nicht mehr ausgedruckt und ausgetragen, sondern elektronisch über ein Programm des Rechenzentrums und eine gesicherte Leitungsverbindung versandt. Dazu werden je Ratsmitglied ein iPad – im Wert von rund 500 Euro mit einer Standardkonfiguration gekauft. Da die Geräte zur Grundausstattung für die Tätigkeit gehören, gehen die Gemeinderäte nach der Wahlperiode in den Besitz des Mitglieds über.
Kosten für eine eventuelle Mehrausstattung, die über die Empfehlung des Rechenzentrums hinausgehen, sind der Gemeinde zu ersetzen. Die EDV-Anlage im Rathaus wurde zwischenzeitlich ergänzt, so dass der elektronische Sitzungsdienst im Herbst starten kann. Die Mitarbeiter im Rathaus werden die vom Rechenzentrum gewünschten Fortbildungen bis dahin machen. Der Gemeinderat hat die notwendigen Beschlüsse nach einer intensiven Beratung einstimmig gefasst.