Hochbauarbeiten beginnen nächste Woche
Volker Kauder, CDU/CSU-Fraktionschef im Bundestag, schaut sich künftige Seniorenwohnanlage an
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FRITTLINGEN - Im Rahmen seiner Sommertour hat Volker Kauder, CDU/CSU-Fraktionschef im Bundestag, am Dienstag Station in Frittlingen gemacht. Der Bau der Seniorenwohnanlage war Anlass, um mit CDU-Mitgliedern sowie Vertretern des Nachbarschaftshilfevereins „Mikado“und des Bürgervereins „Frieda“, darunter Altbürgermeister Anton Stier, über soziale Themen zu diskutieren.
Neben dem Rathaus, mit Blick auf die Baustelle, informierte Bürgermeister Dominic Butz über den Stand des Bauvorhabens. Das Kellergeschoss für die Pflegewohngruppe für elf Personen im westlichen Teil und die Tagesbetreuung und die vier barrierefreien Wohnungen im östlichen Teil sind inzwischen fertiggestellt; in der kommenden Woche beginnen die Hochbauarbeiten. Die Gemeinde investiert gut 3,2 Millionen Euro in dieses Projekt. Der Bürgerverein „Frieda“wurde gegründet, um unter anderem die künftigen Bewohner der Pflegewohngruppe zu unterstützen, falls diese dies wünschen.
Das Thema „Pflege“und der große Anteil an Ehrenamtlichen, die in diesem Umfeld tätig sind, wurden diskutiert, da diese ehrenamtlichen Kräfte nicht sozialversichert sind. Auch die Diskrepanz zwischen angemessenem Lohn und dem, was sich die Patienten leisten können, wurde angesprochen. Die Vorsitzende des Nachbarschaftshilfevereins „Mikado“, Elisabeth Zepf, bemängelte die rasant steigenden bürokratischen Vorschriften, die die Arbeit erheblich erschwerten.
Bei einem Imbiss in Wellendingen wurden weitere Themen diskutiert. So nutzten die Anwesenden die Möglichkeit, dem Abgeordneten ihre Anliegen mitzugeben und Themen anzusprechen, die ihrer Meinung nach derzeit in eine falsche Richtung laufen. Dies waren die Überreglementierung im Brandschutz, der Wirrwarr bei den Förderprogrammen für die Breitbandversorgung oder das mangelnde Eingreifen des Staates bei den Schummeleien der Autoindustrie bei den Abgaswerten. Bei diesem Thema wurde heiß diskutiert und festgestellt, dass das Nichthandeln des Staates zu einem wachsenden Vertrauensverlust in der Bevölkerung führe.
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