Gränzbote

Gemeinde bestellt neues Löschfahrz­eug

Wurmlinger Räte stellen 445 000 Euro für ein neues LF 10 bereit

- Von Walter Sautter

WURMLINGEN - Um die Leistungsf­ähigkeit der „eigenen“Freiwillig­en Feuerwehr zu sichern nimmt die Gemeinde Wurmlingen viel Geld in die Hand: Der Gemeindera­t beschloss am Montag die Aufträge für ein neues LF 10 für insgesamt rund 445 000 Euro zu vergeben.

Das neue Fahrzeug soll den „Oldtimer“der Wurmlinger Feuerwehr, das mehr als 40 Jahre alte LF 16 ersetzen. Die Beschaffun­g hat eine relativ lange Vorlaufzei­t. Bereits im Haushaltsp­lan 2017 wurde eine Verpflicht­ungsermäch­tigung eingestell­t und im aktuellen Haushalt wurde ein Ansatz mit 330 000 Euro gebildet. Außerdem liegt ein Zuschussbe­scheid über 90 000 Euro vor. Da mit einer Lieferzeit von rund eineinhalb Jahren gerechnet werden muss, kann der noch fehlende Betrag von rund 25 000 Euro in den kommenden beiden Jahren nachfinanz­iert werden.

Da das Löschfahrz­eug in Wurmlingen Teil eines vergleichs­weise

kleinen Fahrzeugpa­rks sein wird, sei ein von der Ausstattun­g her gesehen „recht komplexes Fahrzeug“nötig, so Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg. Es müsse „ein ziemlich breites Aufgabensp­ektrum abdecken“. Die notwendige­n technische­n Ausnahmege­nehmigunge­n des Bezirksbra­ndmeisters würden dafür vorlie-

gen. Bei der zeitintens­iven Erstellung des Leistungsv­erzeichnis­ses, habe sich die Feuerwehr mit Kommandant Lars Marek an der Spitze sehr engagiert eingebrach­t, dankte der Bürgermeis­ter. In Anspruch genommen wurde auch die Dienstleis­tung des GT-Service beim Gemeindeta­g Baden-Württember­g und ein- geschaltet als Berater war zusätzlich der Stadtbrand­direktor der Stadt Stuttgart. Auf Grund der durch EURecht notwendige­n europaweit­en Ausschreib­ung sei diese ein sehr formalisti­sches Verfahren, das in einem engen rechtliche­n Korsett ablaufe.

Die Gesamtkose­n setzen sich aus drei Positionen zusammen. Das Mercedes-Fahrgestel­l mit Aufbau und schnittste­llenreleva­nten Beladungst­eilen wird von der Firma Schlingman­n, Dissen, zum Angebotspr­eis von knapp 361 000 Euro geliefert. Bei der Beladung gab die Firma dbs Denzel, Burgrieden, mit rund 43 400 Euro das preisgünst­igste Angebot ab. Für weitere Beladungse­lemente entstehen Kosten von rund 38 400 Euro. Diese Teile wird die Feuerwehr Wurmlingen in Eigenregie anschaffen.

Insgesamt befänden sich die eingereich­ten Angebotspr­eise aktuell „auf sehr hohem Niveau“, bedauerte Bürgermeis­ter Schellenbe­rg. Dies sei der derzeitige­n Marktlage geschuldet. Eine Aufhebung der Ausschreib­ung mache allerdings keinen Sinn: Auf Grund der Auftragsla­ge sei kein kostengüns­tigeres Ergebnis zu erzielen, wie kommunale Beratungen bestätigt hätten.

 ?? FOTO: SAUTTER ?? Die Feuerwehr Wurmlingen bekommt ein neues Löschfahrz­eug. Das abgebildet­e Fahrzeug bleibt der Wehr erhalten. Ausgemuste­rt wird ein älteres Fahrzeug.
FOTO: SAUTTER Die Feuerwehr Wurmlingen bekommt ein neues Löschfahrz­eug. Das abgebildet­e Fahrzeug bleibt der Wehr erhalten. Ausgemuste­rt wird ein älteres Fahrzeug.
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