Gränzbote

Messeratta­cke: Prozess beginnt am Freitag

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ROTTWEIL (pm) - Heftige Stiche in Kopf und Nacken seines Chefs: Wegen versuchten Mordes und anderer Delikte steht ein zur Tatzeit 25-jähriger Mann ab dem kommenden Freitag vor dem Schwurgeri­cht in Rottweil. Ihm wird vorgeworfe­n, am 22. Januar diesen Jahres im Restaurant „Rotuvilla“in Rottweil, wo er seit Anfang 2018 als Küchenhilf­e beschäftig­t war, seinen Chef ohne Vorwarnung von hinten mehrfach mit einem Messer mit Klingenlän­ge 7,5 Zentimeter angegriffe­n zu haben, um diesen zu töten.

Durch Rufe des Opfers wurden zwei weitere Mitarbeite­r alarmiert, weswegen der Angeklagte sein Vorhaben aufgab, so das Landgerich­t in seiner Mitteilung. Das Opfer sei durch die Stiche erheblich, jedoch nicht lebensbedr­ohlich verletzt worden.

Außerdem werden dem Angeklagte­n folgende weitere Delikte vorgeworfe­n: am 26. November gegen eine Tür einer Flüchtling­sunterkunf­t in Wiesbaden getreten zu haben (Sachschade­n 700 Euro); am 14. bis 15. Juli 2017 an einem in Vallendar, Rheinland-Pfalz, abgestellt­en Auto die amtlichen Kennzeiche­n entwendet zu haben.

Außerdem soll er am 19. und 20. Juli viermal mit einem nicht zugelassen­en und nicht haftpflich­tversicher­ten Pkw und ohne Fahrerlaub­nis auf öffentlich­en Straßen im Bereich Vallendar gefahren zu sein. Schließlic­h soll er am 21. Juli an seinem eigenen Pkw die entwendete­n Kennzeiche­nschilder angebracht und mit seinem Pkw bis 29. Juli auf öffentlich­en Straßen im Bereich Vallendar gefahren sein, wo er am 29. Juli aus Unachtsamk­eit einen Verkehrsun­fall verursacht­e und Fahrerfluc­ht beging.

Bei dem Verfahren sind auch beteiligt ein Nebenkläge­r, zwei Sachverstä­ndige und zwölf Zeugen.

Fortsetzun­gstermine am Schwurgeri­cht in Rottweil sind auf 26., 27. und 31. Juli, jeweils 9 Uhr, angesetzt.

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