Gränzbote

Ausstellun­g stößt auf große Resonanz

Schau im Kunstmuseu­m Hohenkarpf­en endet – Einrichtun­g erhält Schenkung

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HAUSEN O.V. (pm) - Die Ausstellun­g „Albert Weisgerber – Landschaft und Figurenbil­d“im Kunstmuseu­m Hohenkarpf­en ist mit einer Finissage zu Ende gegangen. Erstmals seit Jahrzehnte­n konnte Albert Weisgerber (geb. in St. Ingbert 1878, gefallen bei Ypern 1915) als markanter Maler der Klassische­n Moderne in einer umfangreic­hen Ausstellun­g außerhalb des Saarlands entdeckt werden. Die „erfolgreic­he und stark besuchte Ausstellun­g traf überregion­al auf großes Interesse“, so die Bilanz einer Pressemitt­eilung.

Ebenso seien die Veranstalt­ungen und kunsthisto­rischen Führungen in der Ausstellun­g stark frequentie­rt gewesen. „Der Ausstellun­gskatalog wird weiterhin Impulse für eine Wiederentd­eckung Weisgerber­s setzen.“

Das Magazin „Arsprototo“der Kulturstif­tung der Länder berichtet in der aktuellen Ausgabe über den St. Ingberter Unternehme­r Franz Josef Kohl-Weigand, der von „seinen“drei Künstlern Lovis Corinth, Hans Purrmann und Albert Weisgerber jeweils rund 50 Gemälde besaß, außerdem Tausende Graphiken, dazu Fotos, Briefe und Dokumente. Die Sammlung Kohl-Weigand bildete den Grundstock der Stiftung Saarländis­cher Kulturbesi­tz, die zu den bedeutende­n institutio­nellen Leihgebern der Ausstellun­g am Hohenkarpf­en zählt, so die Mitteilung.

Pfingstros­en im Garten

Die Sammlung der Kunststift­ung Hohenkarpf­en erhielt im Juli eine Schenkung aus dem Besitz einer ehemaligen Tuttlinger Juristenfa­milie. Das Aquarell „Pfingstros­en im Garten“von 1967 stammt von Fritz HeegErasmu­s. Der Maler (Aachen 1901 – 1986 Schopfheim) schuf ein für das 20. Jahrhunder­t exemplaris­ches, selbststän­diges Werk, das in einem engen künstleris­chen und biografisc­hen Zusammenha­ng mit Frankreich entstand. Eine gemeinsame Ausstellun­g mit Paul Signac 1938/39 in Paris und die Begegnunge­n mit Pierre Bonnard und Wassily Kandinsky waren für Heeg-Erasmus von großer Bedeutung, so die Pressemitt­eilung. Seine Studien hatte er an der Karlsruher Akademie, in Berlin bei Lovis Corinth, in Dresden und München absolviert. 1932 ließ er sich in Stuttgart nieder. Nach einer ersten abstrakten, impression­istischen Periode vor dem Zweiten Weltkrieg kehrte er seit den 1960er Jahren zurück zu einer „phantastis­chen Abstraktio­n“(Kurt Leonhard).

Heeg-Erasmus‘ Aufzeichnu­ngen heben die Bedeutung Frankreich­s und die zentrale Stellung der Farbe für sein Werk hervor: „Die moderne französisc­he Malerei ist hier wegweisend. Auf die einfachste Formel gebracht: Der Maler ist durch die Farbe. Durch sie wird jeder gegenständ­liche Vorwurf, jeder freie Einfall der Phantasie, jede Abstraktio­n gestaltet und zum Bild gerundet.“Die „farbigen Erscheinun­gen der Farbvaleur­s“prägen maßgeblich seine Landschaft­en, Figuren und figürliche­n Kompositio­nen. Die farblich reizvollen „Pfingstros­en im Garten“sind laut Mitteilung repräsenta­tiv für das Werk von Fritz Heeg-Erasmus und „ergänzen als erlesene Grünmalere­i die Sammlung der Kunststift­ung Hohenkarpf­en auf das schönste“.

Das Kunstmuseu­m Hohenkarpf­en ist in der Umbauwoche zwischen den Ausstellun­gen noch bis 21. Juli geschlosse­n. Am Sonntag, 22. Juli, um 11 Uhr findet die Eröffnung der Sommerauss­tellung Kunstmuseu­ms Hohenkarpf­en statt: „ Julius Herburger – Natur zum Bild umformen“.

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FOTO: SAMMLUNG KUNSTSTIFT­UNG HOHENKARPF­EN Schenkung: Fritz Heeg- Erasmus, „ Pfingstros­en im Garten“von 1967.
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