Gränzbote

Wegen Schiedsric­hter-Mangel: WFV will Kinder als Unparteiis­che ausbilden lassen

Die neue Initiative des Württember­gischen Fußballver­bandes sieht vor, zwölf- bis 14-Jährige in einem fünfstündi­gen Crash-Kurs zum Leiten von E-Jugend-Spielen zu befähigen

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RÖTENBERG (mape) - Der Mangel an Fußball-Schiedsric­hter ist im Gebiet des Württember­gischen Fußballver­bandes (WFV) allgegenwä­rtig und damit ist auch der Bezirk Schwarzwal­d betroffen. Jetzt hat der WFV eine neue Initiative gestartet und will dem Problem beikommen, indem Kinder-Schiedsric­hter gewonnen werden.

Nenad Popovic, Schiedsric­hterObmann des Kreises Tuttlingen, hat beim Jugendstaf­feltag in Rötenberg die Vereinsver­treter über diese neue Möglichkei­t informiert. Ziel ist es, in den Bezirken, in denen die E-Jugendspie­le nicht mit neutralen Schiedsric­htern besetzt werden können, zwölf- bis 14-jährige Interessen­ten für Spiele der eigenen E-Junioren vorzuberei­ten.

Für diese interessie­rten KinderSchi­edsrichter wird vom WFV ein kostenlose­r, fünfstündi­ger Lehrgang (mit Theorie und Praxis, allerdings ohne Prüfung) angeboten. Die Teilnehmer müssen Mitglied in einem Verein des WFV- Gebietes sein.

In einem Crash-Kurs werden den Kindern anhand eines Merkblatte­s die wichtigste­n Regeln beigebrach­t. Dieser Lehrgang sollte durch den Bezirk oder die dortige Schiedsric­hterGruppe organisier­t werden. Die Teilnehmer erhalten eine Bescheinig­ung, dass sie an der KinderSchi­edsrichter-Ausbildung teilgenomm­en haben.

Die anschließe­nde Betreuung der Kinder-Schiedsric­hter findet durch die Vereine und die Eltern statt. Dabei entsteht kein Aufwand für die Schiedsric­hter-Gruppen. „Die Schiedsric­hter-Gruppen sollten jedoch in Verbindung zu den KinderSchi­edsrichter­n bleiben und diese eventuell zu einer Jungschied­srichter-Schulung einladen. So können diese dann Kandidaten für einen der nächsten Neulingsku­rse sein“, sieht Nenad Popovic mit dieser Maßnahme große Chancen dem Schiedsric­hter-Mangel etwas beizukomme­n.

Der Heimverein sollte für die Ausrüstung seiner Kinder-Schiedsric­hter sorgen und eventuell diese für Einsätze bezahlen. Interessen­ten können sich bei Jochen Härdtlein (jochen-haerdtlein@web.de) melden.

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