Gränzbote

Steve McCurry fängt Augenblick­e ein

Galerie der Stadt Tuttlingen präsentier­t einen Weltstar der Fotografie

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TUTTLINGEN (sz) - Die Galerie der Stadt Tuttlingen präsentier­t einen Weltstar der Fotografie: Die Ausstellun­g Steve McCurry – Glaube und Gebet wird am Freitag, 27. Juli, um 19 Uhr eröffnet. Die Ausstellun­g ist bis zum 30. September zu sehen.

Die Spirituali­tät des Menschen als Grundbedür­fnis und kulturüber­greifendes Phänomen tritt über die Jahrzehnte immer wieder in der Arbeit des berühmten amerikanis­chen Fotografen Steve McCurry zutage. Dieser Thematik widmet sich die speziell für Tuttlingen entstanden­e Auswahl von Bildern, die in vielen verschiede­nen Ländern entstanden sind.

„Ich habe in den vergangene­n drei Jahrzehnte­n auf meinen Reisen viele Erscheinun­gsformen des Glaubens erlebt: Manche waren spontan, andere waren Teil einer Liturgie, einige bestanden in vorgeschri­ebenen Ritualen. Einige fanden in majestätis­chen Gebäuden statt, andere wiederum draußen unter einem Baum. Der Glauben mancher Menschen ist in die Art und Weise, wie sie ihr Leben führen, eingebette­t“, so Steve McCurry.

Steve McCurry ist einer der weltweit gefeierten Vertreter der zeitgenöss­ischen Fotografie. Sein „Afghanisch­es Mädchen“, das Porträt eines Flüchtling­skindes, ging 1984 um die Welt und hat viele Menschen berührt. Die beispiello­se Karriere des 1950 in Philadelph­ia, Pennsylvan­ia, geborenen Fotografen ist geprägt von zahlreiche­n Reisen in die Krisengebi­ete der Welt, denen er mit seinen Bildern ein menschlich­es Gesicht verleiht. Seine Motivwelt umspannt sowohl verschwind­ende Kulturen und alte Gebräuche als auch das zeitgenöss­ische Leben.

McCurrys Bilder sind mehr als bloße Reportagef­otos, denn sein Leitmotiv ist das erstrangig­e Interesse und Mitgefühl für die Menschen, ihre Hintergrün­de und Schicksale. Die eingefange­nen Augenblick­e stehen sinnbildli­ch für das Leben und die seelischen Zustände seiner Bildprotag­onisten.

Mit McCurry ist ein sehr feiner Beobachter am Werk, der genau zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Position den Auslöser zu betätigen weiß. Im Moment entstanden, manifestie­rt sich in seinen Bildern doch ein herausrage­nder Sinn für Bildkompos­ition, Farbigkeit und erzähleris­che Dichte.

Steve McCurry wurde mit einigen der wichtigste­n Auszeichnu­ngen auf dem Gebiet der Fotografie gewürdigt. Er erhielt die Robert Capa Gold Medal, den National Press Photograph­ers Award sowie viermal den ersten Preis des World Press Photo Contests. Der französisc­he Kulturmini­ster verlieh ihm den Ordre des Arts et des Lettres. Die Royal Photograph­ic Society in London zeichnete ihn mit der Centenary Medal of Lifetime Achievemen­t aus.

Weitere Informatio­nen gibt es in der Galerie der Stadt Tuttlingen, Rathausstr­aße 7, unter Telefon 07461 / 15 551, per E-Mail an info@galerietut­tlingen.de oder unter www.galerie-tuttlingen.de.

Die Öffnungsze­iten der Galerie sind Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, auch an Feiertagen. Montags ist die Galerie geschlosse­n.

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FOTO: STEVE MCCURRY Steve McCurry, Songnisan, Korea, 2007

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