„Pfingstrosen im Garten“
Kunststiftung Hohenkarpfen erhält Schenkung aus Privatbesitz
HAUSEN OB VERENA (sz) - Die Sammlung der Kunststiftung Hohenkarpfen erhielt eine Schenkung aus dem Besitz einer ehemaligen Tuttlinger Juristenfamilie. Das Aquarell „Pfingstrosen im Garten“von 1967 stammt von Fritz Heeg-Erasmus.
Der Maler Fritz Heeg-Erasmus (Aachen 1901 – 1986 Schopfheim) schuf ein für das 20. Jahrhundert exemplarisches, selbstständiges Werk, das in einem engen künstlerischen und biographischen Zusammenhang mit Frankreich entstand. Eine gemeinsame Ausstellung mit Paul Signac 1938/39 in Paris und die Begegnungen mit Pierre Bonnard und Wassily Kandinsky waren für Heeg-Erasmus von großer Bedeutung.
Seine Studien hatte er an der Karlsruher Akademie, in Berlin bei Lovis Corinth, in Dresden und München absolviert. 1932 ließ er sich in Stuttgart nieder. Nach einer ersten abstrakten, impressionistischen Periode vor dem Zweiten Weltkrieg kehrte er seit den 1960er Jahren zurück zu einer „phantastischen Abstraktion" (Kurt Leonhard).
Heeg-Erasmus‘ Aufzeichnungen heben die Bedeutung Frankreichs und die zentrale Stellung der Farbe für sein Werk hervor: „Die moderne französische Malerei ist hier wegweisend. Auf die einfachste Formel gebracht: Der Maler ist durch die Farbe. Durch sie wird jeder gegenständliche Vorwurf, jeder freie Einfall der Phantasie, jede Abstraktion gestaltet und zum Bild gerundet.“
Die „farbigen Erscheinungen der Farbvaleurs“prägen maßgeblich seine Landschaften, Figuren und figürlichen Kompositionen. Die farblich reizvollen „Pfingstrosen im Garten“sind repräsentativ für das Werk von Fritz Heeg-Erasmus und ergänzen als erlesene Grünmalerei die Sammlung der Kunststiftung Hohenkarpfen auf das schönste.
Die Öffnungszeiten der Kunststiftung Hohenkarpfen sind: Mittwoch bis Sonntag und Feiertage von 13.30 bis 18.30 Uhr