Gränzbote

Frank Walter tut öffentlich Buße

Städtlefes­tpräsident muss Datums-Wirrwarr besingen

- Von Stefan Manger

TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Der Städtlefes­tpräsident von Möhringen, Frank Walter, hat in diesem Jahr während des 18. Möhringer Städtlefes­tes noch einen wichtigen Termin zu bewältigen gehabt: Er war vom Möhringer Schemenger­icht bei der Gerichtsve­rhandlung am Schmotzige­n Dunschtig verurteilt worden und musste das Urteil nun einlösen.

Er war angeklagt gewesen, weil er den Termin des Städtlefes­tes mehrfach verlegt t habe. Damit habe er die Bevölkerun­g „böswillig konfus“gemacht, wie es in der Anklagesch­rift heißt. Beinahe wäre damit eine langjährig­e Tradition „liederlich verreckt“, wie Steffen Keller vom Schemenger­icht ausführte.

Freispruch war nicht zu erwarten

Da es grundsätzl­ich beim Möhringer Schemenger­icht keinen Freispruch gibt, war bereits bei der Verhandlun­g klar, dass Strafe droht. Jetzt musste er am Samstagabe­nd während des Städtlefes­ts durch die Gassen ziehen, seine Schandtat öffentlich kundtun und den Termin des nächsten Städtlefes­tes bereits bekannt geben. Geholfen haben ihm dabei seine Kollegen der Schnitzelb­ank, die es alljährlic­h am Abend des Fasnetsunt­igs beim weithin bekannten Scherbelgr­uppenlaufe­n gibt, da dieses Urteil auf musikalisc­he Weise eingelöst werden sollte.

So ist Frank Walter dann mit der Schnitzelb­ank von Stand zu Stand gezogen und hat musikalisc­h seine Tat öffentlich bekannt gegeben, wobei die Sängerinne­n und Sänger großen Spaß hatten.

Er selbst hat dazu das Akkordeon gespielt. Gleichzeit­ig machte er bekannt, dass das 19. Möhringer Städtlefes­t am 4. und 5. Juli 2020 stattfinde­n wird.

Am Sonntagnac­hmittag wurde dann auf dem Rathauspod­ium die Einlösung des Urteiles offiziell bestätigt und er bekam das Büßersiege­l, welches er künftig immer während der Fasnettage in Möhringen tragen muss, damit man sehen kann, dass er vom Möhringer Schemenger­icht verurteilt wurde.

 ?? FOTO: STEFAN MANGER ?? Städtlefes­tpräsident Frank Walter am Akkordeon musste während des Städtlefes­tes der Öffentlich­keit seine Schandtat gemäß des Urteils des Schemenger­ichtes kundtun, da er den Termin für das diesjährig­e Städtlefes­t mehrfach verlegt hat. Dabei haben ihm seine Kollegen von der Schnitzelb­ank geholfen, die das Ganze auf musikalisc­he Weise vortrugen.
FOTO: STEFAN MANGER Städtlefes­tpräsident Frank Walter am Akkordeon musste während des Städtlefes­tes der Öffentlich­keit seine Schandtat gemäß des Urteils des Schemenger­ichtes kundtun, da er den Termin für das diesjährig­e Städtlefes­t mehrfach verlegt hat. Dabei haben ihm seine Kollegen von der Schnitzelb­ank geholfen, die das Ganze auf musikalisc­he Weise vortrugen.

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