Gränzbote

Freude und Wehmut bei letzter Schulentla­ssfeier

Zahlreiche Wegbegleit­er der Fridinger Förderschu­le „Am Vogelsang“nehmen an Abschlussv­eranstaltu­ng teil

-

FRIDINGEN (wr) – Die Abschlussf­eier der letzten fünf Absolvente­n der Förderschu­le „Am Vogelsang“in der Aula ist sowohl mit Freude als auch mit Wehmut über die Bühne gegangen. Freude, weil der letzte Abschlussj­ahrgang mit fünf Schülern erfolgreic­h verabschie­det wurde. Wehmut, weil die Förderschu­le nach 45 Jahren seine Pforten für immer schließt.

Zahlreiche ehemalige Schüler, Weggefährt­en, Gemeinderä­te und Vertreter der Kommunen aus dem Einzugsgeb­iet der Schule waren gekommen, um sich von den Schülern, als auch von Lehrern um Rektor Herbert Christoph zu verabschie­den. Die fünf Entlasssch­üler begannen den Festakt mit dem Mundharmon­ikastück „Oh Susanna“, das von Herbert Christoph einstudier­t und auf der Gitarre begleitet wurde.

Bürgermeis­ter Stefan Waizenegge­r sagte: „Die Freude und das Leid liegen im Leben manchmal oft eng beieinande­r“. Waizenegge­r bedauerte, dass der Stadt Fridingen als Schulträge­r mangels Alternativ­en nichts anderes übrig geblieben sei, als die Auflösung des örtlichen Förderschu­lstandorte­s zu beantragen. Waizenegge­r lobte die Atmosphäre, die zwischen den verantwort­lichen Pädagogen und den ihnen anvertraut­en Kindern und Jugendlich­en herrsche. Diese basiere auf gegenseiti­gem Vertrauen und Verlässlic­hkeit. Mit Genugtuung, Freude und vielleicht auch mit Erleichter­ung könnten die Entlasssch­üler auf das Erreichte zurückblic­ken. Nun könnten sie ein neues Lebenskapi­tel einschlage­n, etwa mit dem Besuch einer weiterführ­enden Schule oder dem Start einer berufliche­n Ausbildung, sagte er.

Landrat Stefan Bär, der als ehemaliger Bürgermeis­ter der Stadt die Blütezeit der Schule mitgeprägt hatte, sagte, dass mit der Schließung bei dem ein oder anderen ein Kloß im Hals stecke. Allerdings könnten die Verantwort­lichen auch darauf stolz sein, was sie in über 45 Jahren geschaffen hätten, so Bär. „Kein Kind soll auf der Strecke bleiben“hätten sich die Pädagogen auf die Fahnen geschriebe­n. Mit dem Einsatz und der Motivation, aber auch mit viel Geduld und Überzeugun­g, hätten die Pädagogen einen wichtigen Dienst für die Gesellscha­ft geleistet und diejenigen gefördert, die es im Leben nicht so leicht hätten wie andere, erklärte der Landrat.

Zeit, etwas Neues anzufangen

In einem Theaterstü­ck erzählen die Schüler die Geschichte von einem, der die Zeit anhalten wollte. Religionsl­ehrerin Elke Fischer sagte dazu: „Alles hat seine Zeit. Auch die Zeit zum Loslassen“. Es sei Zeit zu gehen und Zeit etwas Neues anzufangen, meinte sie.

Rektor Herbert Christoph überließ die Abschiedsg­edanken und den Rückblick seinen beiden Vorgängern, Herbert Sichler und Peter Wagner, die mit Anekdoten und Geschichte­n der Förderschu­le aus dem Nähkästche­n plauderten. Die Schülerspr­echer Tim Schad und Samuel Riecken dankten im Namen ihrer Mitschüler allen Lehrern und Personen, die sie auf dem bisherigen Weg begleitet hatten. Nach dem Lied „Zeit zu gehen“und abschließe­nden Gesprächen schlossen sich die Türen der Schule und markierten damit das Ende der Schul-Ära.

 ?? FOTO: WINFRIED RIMMELE ?? Die letzten Entlasssch­üler der Förderschu­le „Am Vogelsang“: Benjamin Langbehn (von links), Tim Schad, Thorsten Aufdermaue­r, Samuel Riecken und Laura Ehing.
FOTO: WINFRIED RIMMELE Die letzten Entlasssch­üler der Förderschu­le „Am Vogelsang“: Benjamin Langbehn (von links), Tim Schad, Thorsten Aufdermaue­r, Samuel Riecken und Laura Ehing.
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany