Mein TV-Tipp
Tatort: Im Schmerz geboren Eigentlich ist der Sonntagabend im Sommer kein fester „Tatort“-Abend. Schließlich laufen nur Wiederholungen. Aber diesen Sonntag lohnt es sich, Balkon, Seeufer oder Biergarten rechtzeitig zu verlassen und den Fernseher anzuschalten. „Im Schmerz geboren“mit Ulrich Tukur als Wiesbadener LKA-Ermittler Murot aus dem Jahr 2014 ist ein Kunstwerk, das nicht umsonst mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Dieser „Tatort“verbindet Tarantino und Shakespeare mit einem Hauch „Spiel mir das Lied vom Tod“. Stilmittel aus dem Theater und aus der Kinematografie ergänzen sich, anstatt sich zu widersprechen. Dieser Film ist ein Kammerspiel mit grandioser klassischer Musik und einer Massenschießerei, getragen von einer großen Geschichte über Liebe, Freundschaft und Rache. Murot (Ulrich Tukur) trifft darin auf seinen ehemals besten Freund Richard Harloff (kongenial: Ulrich Matthes), mit dem er einst nicht nur den Beruf, sondern auch die Frau teilte, und der in Drogengeschäfte verwickelt ist – und noch eine Rechnung mit Murot offen hat. Sonntag, ARD, 20.15 Uhr Picknick mit Bären „Picknick mit Bären“ist die Verfilmung des autobiografischen Buchs „A Walk in the Woods“von Bill Bryson. Der etwas in die Jahre gekommene Reiseschriftsteller (Robert Redford) überlegt sich relativ spontan, er könne doch den Appalachian Trail wandern. Das ist allerdings kein Spaziergang: Der AT ist 3500 Kilometer lang und einer der berühmtesten Fernwanderwege der USA. Weil seine Frau Angst hat, dass das mit den Trampelpfaden und Bären vielleicht ein bisschen gefährlich werden könnte, darf ihr Gatte nicht allein los. Doch von seinen Freunden will niemand mit – bis auf den übergewichtigen Kumpel Stephen Katz (Nick Nolte), der noch dazu ein Alkoholproblem hat. Die Männer machen sich auf den Weg und müssen feststellen, dass die Sorgen von Bills Ehefrau nicht ganz unbegründet waren. Dienstag, ARD, 22.45 Uhr