Gränzbote

SPD bringt neue Chronik heraus

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TUTTLINGEN (pm) - Drei Jahre sind einige Frauen und Männer der Tuttlinger SPD an der Arbeit gewesen, jetzt können sie das Ergebnis den Mitglieder­n präsentier­en: eine 271 Seiten starke Chronik der politische­n Arbeit der SPD vor Ort seit dem Jahr 1890 mit vielen Fotos, Pressearti­keln, Tabellen mit Wahlergebn­issen und historisch­en Zitaten,

Die Genossen konnten dabei laut einer Pressemitt­eilung auf die Arbeit von Robert Allmending­er zurückgrei­fen, der als Historiker und Zeitzeuge etwa 90 Jahre SPD in und um Tuttlingen erforscht hatte. Dessen Chronik wurde aufbereite­t, und die Ortsvorsit­zenden seit den 1980erJahr­en steuerten ihre Beiträge für die Zeit bis zum Jahr 2015 bei.

In der Chronik sind etwa aufgenomme­n, dass 1869 August Bebel im Saal der „Weißen Rose“in Tuttlingen redete oder Tuttlinger Sozialdemo­kraten 1919 erfuhren, dass im Schloss des Freiherren von Varnbüler in Rietheim heimlich Gewehre gelagert seien und sie dann mit einem Pferdefuhr­werk hinfuhren, um die Waffen nach Tuttlingen zu bringen und zu sichern.

Auch die Zeit der Verfolgung in den 1930er-Jahren wird beleuchtet, als sozialdemo­kratische Volksvertr­eter verhaftet und ins Konzentrat­ionslager Heuberg verschlepp­t wurden. Einer von ihnen war Adolf Schillinge­r, dessen Urenkelin, Sabine Stach, heutige Kassiereri­n im SPDOrtsver­ein, zusammen mit ihrer Schwester, Uschi Schillinge­r, die bis 2010 Ortsverein­svorsitzen­de war, die redaktione­lle Hauptarbei­t übernommen hat. Ihre Tochter, Maxi Stach, war für das Layout verantwort­lich.

Das Buch ist nicht für den Verkauf bestimmt, die Mitglieder der Tuttlinger SPD bekommen es in den nächsten Wochen durch Vorstandsm­itglieder überreicht. Interessie­rte können es in der Stadtbibli­othek einsehen.

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