Gränzbote

„An den wenigsten Montagen kommt Post“

Probleme bei Postzustel­lung in Seitingen-Oberflacht – Flad schreibt Beschwerde­brief

- Von Alexandra Schneid

SEITINGEN-OBERFLACHT - Eigentlich war Seitingen-Oberflacht­s Bürgermeis­ter Bernhard Flad immer zufrieden mit der Zustellung der Post im Bürgermeis­teramt. Doch seit gut einem halben Jahr gibt es Probleme. „An den wenigsten Montagen kommt die Post“, berichtete er. Nun hat er einen Brief an den Vorstandsv­orsitzende­n der Deutschen Post AG geschriebe­n. Darüber hat er den Gemeindera­t am Donnerstag­abend in der Sitzung informiert.

Dass es Probleme bei der Postzustel­lung gibt, ist den Gemeindemi­tarbeitern und dem Bürgermeis­ter relativ schnell aufgefalle­n. Denn die Post werde immer zur selben Zeit persönlich beim Bürgermeis­teramt abgegeben, erklärte Flad im Gespräch mit unserer Zeitung und ergänzte: „Deshalb fällt jede Unregelmäß­igkeit auf.“

Nicht nur montags gibt es Schwierigk­eiten. Freitags wird laut dem Bürgermeis­ter die Post oft nachmittag­s zugestellt, wenn das Bürgermeis­teramt bereits geschlosse­n ist. Dann könnte erst montags die Post geöffnet werden. Das führt laut dem Bürgermeis­ter dazu, dass die Gemeindemi­tarbeiter bei der Bearbeitun­g der Anliegen, die per Post eingehen, ab und an in Terminschw­ierigkeite­n kommen.

Die unregelmäß­ige Zustellung „bringt Standortna­chteile“, ist sich Flad sicher. Denn so wie dem Bürgermeis­teramt ergeht es auch manchen Bürgern, die sich schon an den Bürgermeis­ter gewandt haben, und den Gewerbetre­ibenden. Das Problem ist nicht neu: In Tuttlingen und Hattingen ist die Post eine Zeit lang auch unregelmäß­ig zugestellt worden (wir berichtete­n). Nun hat Flad einen Brief an den Vorstandsv­orsitzende­n der Deutschen Post AG geschriebe­n, in dem er auf das Post-Problem aufmerksam macht. Auch wenn er sich „sehr bescheiden­e Hoffnungen“macht – „Nichts machen, ist auch nichts“, sagte Flad.

Auf Nachfrage unserer Zeitung schreibt ein Sprecher der Deutschen Post DHL Group: „Grundsätzl­ich gilt, dass wir – abgesehen von den Kunden, denen wir täglich eine Tageszeitu­ng bringen – nicht an jedem Werktag Sendungen für jeden Haushalt haben.“An Montagen würde besonders wenig Post, weniger als fünf Prozent der Wochenmeng­e, zur Zustellung vorliegen.

Zustelltou­r endet nachmittag­s

„Bei der geringen Montagsmen­ge handelt es sich in erster Linie um Sendungen von Privatpers­onen, die am Wochenende in den Filialen und über Briefkäste­n eingeliefe­rt werden. Sendungen von Geschäftsk­unden und Behörden werden in der Regel am Freitag eingeliefe­rt und bereits am Samstag zugestellt. Selbstvers­tändlich stellen wir auch in Seitingen-Oberflacht montags alle Sendungen zu, die zur Zustellung vorliegen“, heißt es in der Presseerkl­ärung. Der Sprecher der Deutschen Post schreibt, dass die Zusteller, die Seitingen-Oberflacht mit Briefen und Paketen versorgen, ihren Dienst in Tuttlingen je nach Wochentag zwischen 7 und 7.30 Uhr beginnen und ihre Zustelltou­r in Seitingen-Oberflacht zwischen 15 und 16 Uhr beenden. Das sei auch am Freitag, an dem viele Behörden und Firmen bereits mittags schließen, der Fall.

„Nach den gesetzlich­en Vorgaben müssen wir an jedem Werktag Post zustellen, eine bestimmte Tageszeit, zu der wir die Sendungen zustellen müssen, ist uns nicht vorgegeben“, heißt es abschließe­nd in der Pressemitt­eilung.

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SYMBOLFOTO: FREDRIK VON ERICHSEN, DPA An Montagen liegt besonders wenig Post zur Zustellung vor – weniger als fünf Prozent der Wochenmeng­e, sagt ein Sprecher.
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