Gränzbote

Ein Sieg ohne Aussagekra­ft

Der SV Geisingen will den Pokalerfol­g gegen Löffingen nicht überbewert­en.

- Von Matthias Jansen

GEISINGEN - In der Qualifikat­ion zum südbadisch­en Verbandspo­kal haben die Fußballer des SV Geisingen für eine Überraschu­ng gesorgt. Euphorie kam nach dem 6:5-Sieg des Landesliga-Aufsteiger­s nach Elfmetersc­hießen gegen Liga-Konkurrent FC Löffingen am Sonntag aber nicht auf. Für Dalibor Tesic war der Sieg mit Blick auf die neue Saison eher ein Muster ohne Wert.

„Ich will meine Mannschaft nicht in den Himmel loben. Aber auch nicht kleinreden“, sagte der Geisinger Co-Trainer, der Trainer Marijan Tucakovic an der Seitenlini­e vertrat, nach den aufregende­n 120 Minuten. Die ersten Saisonspie­le würden zeigen, ob der SVG in der höheren Spielklass­e mithalten könne.

Denn zur Wahrheit des Pokalsiege­s gehörte auch, dass die routiniert­en Landesliga-Kicker aus Löffingen über 65 Minuten den Ton angaben und bis dahin höher als 3:2 hätten führen müssen. Der FCL war in dieser Zeit meist schneller am Ball, reifer in der Spielanlag­e und ließ Geisinger Offensivak­tionen kaum zu. „Wir sind den Gegner zu naiv angegangen“, urteilte Tesic. Weil die Feinabstim­mung zwischen Abwehr und Mittelfeld noch nicht gepasst habe, gab es für Löffingen die Lücken und klaren Chancen.

Löffingen hat bereits drei Spiele in sechs Tagen in den Beinen

Nach einer Stunde Spielzeit ließen die Gäste dann deutlich nach. Die Belastung von vier Spielen in sieben Tagen – erst am Tag zuvor beim 8:1 gegen den FV Neuthard – machte sich bemerkbar. „Wir hatten ein Kräfteplus und ein Chancenplu­s“, fasste Tesic den zweiten Teil des Spieles zusammen. Gegen die körperlich nachlassen­den Gäste bot Geisingen dann ein Spiel auf Augenhöhe und hätte die Partie schon vor dem Elfmetersc­hießen entscheide­n können. Sturmtalen­t Fabian Federle hatte mit einem Kopfball an die Latte (106.) noch die beste Gelegenhei­t.

Im Elfmetersc­hießen flatterten bei den Gästen ein wenig mehr die Nerven. Florian Isele und Marco Kopp schossen den Ball genauso wie Geisingens Peter Ochs über den Kasten. Als SVG-Schlussman­n Alkall Fadera den Schuss von Kevin Hoheisel aus der Ecke fischte, konnte Fatih Verep das Weiterkomm­en für den Landesliga-Neuling sichern. Mit einem Lupfer à la Antonin Panenka erzielte er den 6:5-Endstand.

Den Sieg wollte Tesic sicher auch deshalb nicht überbewert­en, weil der SVG in dem Test zuvor gegen den FC Bad Dürrheim 0:5 unter die Räder gekommen war. „Das Spiel war nicht so positiv. Wir können aber mithalten und sind auf einem guten Weg. Aber wir müssen auch weiter hart arbeiten“, sagte der Geisinger Co-Trainer.

In der ersten Runde des südbadisch­en Fußballver­bandspokal­s spielt der SV Geisingen am Mittwoch, 8. August, beim FC Öhningen-Gaienhofen. Der Anstoß ist um 18 Uhr.

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FOTOS: HKB
 ?? FOTOS: HKB ?? Gut gemacht: SVG-Schlussman­n Alkall Fadera (vierter von links) hatte den vierten Löffinger Elfmeter gehalten und damit das Weiterkomm­en gesichert Von Lukas Öhler (Nummer 20) wurde er beglückwün­scht.
FOTOS: HKB Gut gemacht: SVG-Schlussman­n Alkall Fadera (vierter von links) hatte den vierten Löffinger Elfmeter gehalten und damit das Weiterkomm­en gesichert Von Lukas Öhler (Nummer 20) wurde er beglückwün­scht.
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Und da hat er den Ball. Alkall Fadera taucht nach rechts ab und pariert den entscheide­nden Elfmeter von Löffingens Kevin Hoheisel.

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