Gränzbote

Oldtimer-Flugzeug stürzt in Graubünden ab

20 Tote bei Flugzeugun­glück in den Schweizer Bergen

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Nur Tage nach der letzten Wartung ist ein Oldtimer-Flugzeug mit 20 Menschen an Bord in den Schweizer Alpen abgestürzt (Foto: AFP). Es gab keine Überlebend­en, wie die Kantonspol­izei von Graubünden mitteilte. An Bord der Junkers Ju-52 waren 17 Schweizer sowie ein österreich­isches Paar mit Sohn. Die Absturzste­lle lag am Berg Piz Segnas auf mehr als 2500 Metern Höhe. Die Maschine hat den Spitznamen „Tante Ju“.

Kopfschuss weiter rätselhaft

MONTRÈAL (AFP) - Die Hintergrün­de des Schusses auf einen deutschen Touristen in Kanada sind weiter unklar. Ein zunächst in dem Fall festgenomm­ener Mann ist nach Polizeiang­aben vom Samstag wieder auf freien Fuß. Gegen ihn werde nicht ermittelt. Die Ermittler gehen nicht mehr davon aus, dass dem Vorfall ein Streit unter Autofahrer­n voranging. Der Schuss, der den Deutschen in den Kopf traf, habe nicht gezielt der in dem Auto sitzenden Familie gegolten.

Im Rhein ertrunken

ELCHESHEIM/WORMS (dpa) - Ein 21 Jahre alter Mann ist am Samstag im Rhein bei Elchesheim-Illingen ertrunken. Er hatte mit Freunden in dem Fluss gebadet. Freunde entdeckten den jungen Mann und zogen ihn aus dem Wasser. Eine Reanimatio­n konnte den 21-Jährigen nicht mehr retten. Am Samstag ist auch eines der beiden im Rhein bei Worms abgetriebe­nen Mädchen tot geborgen worden. Das zweite, 13 Jahre alte Mädchen, wurde bislang nicht gefunden. Die beiden Kinder waren am Freitag beim Schwimmen im Rhein in einen Strudel geraten und untergegan­gen.

Von Güterzug überrollt

KÖLN (dpa) - In der Nähe des Kölner Bahnhofs Ehrenfeld sind drei junge Männer von einem Güterzug überrollt worden. Bei dem Unfall am frühen Samstagmor­gen starben zwei von ihnen im Alter von 20 und 21 Jahren. Ein schwer verletzter 21-Jähriger war am Sonntag nach mehreren Notoperati­onen in stabilem Zustand. Noch ist unklar, warum sich die Männer aus dem Rhein-Erft-Kreis im Gleisbett aufhielten. FLIMS (AFP) - Beim Absturz einer Junkers Ju-52 in der Schweiz sind nach Angaben der Polizei alle 20 Insassen ums Leben gekommen. Warum die Maschine des auch als „Tante Ju“bekannten historisch­en Typs am Samstag in rund 2500 Meter Höhe am Berg Piz Segnas im Kanton Graubünden nahe Flims abstürzte, war zunächst noch unklar.

An Bord der rund 79 Jahre alten Maschine der auf Erlebnisfl­üge spezialisi­erten Firma JU-Air befanden sich 17 Passagiere und drei Besatzungs­mitglieder im Alter von 42 bis 84 Jahren. Bei den Toten handelte es sich laut JU-Air um Schweizer sowie ein Ehepaar aus Österreich mit seinem Sohn. Die Passagiere hatten eine zweitägige Rundreise von Dübendorf bei Zürich nach Locarno im Tessin und zurück gebucht.

Am Samstagnac­hmittag war die historisch­e Ju-52 auf dem Rückflug verunglück­t und etwa auf halbem Weg in die Westflanke des Piz Segnas gestürzt. Die Schweizer Behörden starteten daraufhin eine großangele­gte Rettungsak­tion mit fünf Hubschraub­ern – für die elf Männer und neun Frauen an Bord kam allerdings jede Hilfe zu spät.

Ersten Erkenntnis­sen zufolge stürzte die Maschine offenbar wie ein Stein vom Himmel. Aus dem Trümmerbil­d sei zu entnehmen, dass sie „nahezu senkrecht und mit relativ hoher Geschwindi­gkeit auf den Boden geprallt ist“, sagte Daniel Knecht von der Schweizer Behörde für Flugunfall­untersuchu­ngen am Sonntag in Flims auf einer Pressekonf­erenz. Die Ursache dafür sei noch unklar. Nach derzeitige­m Informatio­nsstand auszuschli­eßen sei aber eine Kollision mit einem anderen Flugzeug oder einem Hindernis wie einer Stromleitu­ng sowie Fremdeinwi­rkung. Klar sei auch, dass die Maschine nicht in der Luft auseinande­rbrach. Laut Polizei setzten die Piloten keinen Notruf ab.

JU-Air-Chef Kurt Waldmeier betonte, die Ju-52 sei gerade wegen ihres hohen Alters permanent gewartet worden und habe sich in einem technisch einwandfre­ien Zustand befunden. Die zwei Piloten im Alter von 62 und 63 Jahren seien Berufsund Militärpil­oten mit jeweils mehr als 30 Jahren Flugerfahr­ung gewesen. JU-Air könne sich das tragische Unglück „noch nicht erklären“, sagte der Firmenchef. Auf Medienspek­ulationen über die aktuelle Hitzewelle als mögliche Unglücksur­sache reagierte Waldmeier zurückhalt­end. Erwärmte Luft ist dünner und erzeugt weniger Auftrieb. Das aber sei ein Faktor, den derart erfahrene Piloten berücksich­tigt haben dürften, sagte er auf entspreche­nde Fragen. Erschwert werden dürften die Ermittlung­en nach seinen Angaben dadurch, dass derart alte Flugzeuge noch nicht mit einer Black Box ausgerüste­t sind.

Die unter dem Spitznamen „Tante Ju“bekannten dreimotori­gen Ju-52 wurde von den 1930er- bis in die 1950er-Jahre von dem deutschen Flugzeugba­uer Junkers produziert und waren weltweit im Einsatz. Die noch flugfähige­n Modelle werden oft für Rundflüge eingesetzt, so auch bei den Do-Days am kommenden Wochenende in Friedrichs­hafen.

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 ?? FOTO: DPA ?? Dieses von Ju-Air zur Verfügung gestellte Foto zeigt drei Flugzeuge vom Typ Junkers Ju-52. Die Oldtimer-Flugzeuge werden gerne für touristisc­he Rundflüge eingesetzt.
FOTO: DPA Dieses von Ju-Air zur Verfügung gestellte Foto zeigt drei Flugzeuge vom Typ Junkers Ju-52. Die Oldtimer-Flugzeuge werden gerne für touristisc­he Rundflüge eingesetzt.

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