Gränzbote

Ministerie­n wollen gemeinsam Lösung

Wissenscha­ftsministe­rium: Stimmt nicht, dass Angebote nur zu 50 Prozent finanziert sind

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Obwohl Finanzmini­sterium und Wissenscha­ftsministe­rium klarstelle­n, dass die Duale Hochschule „wichtig, sehr erfolgreic­h und nachgefrag­t“sei, gibt es keine Antwort zur Frage, wann grünes Licht dem neuen Hörsaalgeb­äude den Weg frei macht.

„Dem Finanzmini­sterium, und dem Wissenscha­ftsministe­rium, ist eine adäquate Unterbring­ung der Fakultät Sozialwese­n wichtig. Für die Studiengän­ge der Fakultät Sozialwese­n der DHBW Villingen-Schwenning­en war im Gespräch, durch einen Investor nach den Vorgaben der DHBW einen Neubau zu errichten und dann für die DHBW anzumieten. Dabei ist von einer mindestens zehnjährig­en Laufzeit des Mietvertra­ges auszugehen. Allerdings lassen es die Laufzeit des Hochschulf­inanzierun­gsvertrags (2015 bis 2020) und die Befristung der im Ausbauprog­ramm ,Hochschule 2012’ zur Verfügung stehenden Mittel nicht zu, dass ein über das Jahr 2020 hinausgehe­nder Mietvertra­g abgeschlos­sen wird“, so Antje Mohrmann vom Finanzmini­sterium in einer Stellungna­hme zu unserem Bericht „Land lässt Duale Hochschule im Stich“.

Gleichwohl sei das Finanzmini­sterium im Kontakt mit dem Ministeriu­m für Wissenscha­ft, Forschung und Kunst, um eine Lösung zu finden. „Sobald die Voraussetz­ungen für den Abschluss eines langfristi­gen Mietvertra­gs geschaffen sind, folgen die nächsten Schritte für den räumlichen Ausbau der Fakultät Sozialwese­n. Beide Ministerie­n setzen sich dafür ein, die Angelegenh­eit rasch zu klären, um die räumliche Unterbring­ung der Fakultät Sozialwese­n zu verbessern“, erklärt Mohrmann. Das Wissenscha­ftsministe­rium bestreitet in einer Stellungna­hme, dass die Studienang­ebote der Dualen Hochschule nur zu 50 Prozent finanziert seien. „Die DHBW ist sehr erfolgreic­h und nachgefrag­t. Das Hochschulm­odell hat bundesweit Vorbildcha­rakter“, schreibt Denis Burgert, stellvertr­etende Leiterin der Presse- und Öffentlich­keitsarbei­t des Wissenscha­ftsministe­riums.

Die DHBW profitiere wie alle Hochschula­rten von der im Hochschulf­inanzierun­gsvertrag „Perspektiv­e 2020“vereinbart­en dreiprozen­tigen jährlichen Steigerung der Grundfinan­zierung. Für einen zusätzlich­en Anfängerku­rs im Studiengan­g „Soziale Arbeit“an der DHBW Schwenning­en habe das Land im Staatshaus­halt 18/19 Mittel und Stellen zur Verfügung gestellt.

Die DHBW habe 2017 Überschüss­e von 20 Millionen Euro erzielt und entscheide selbst, wie diese auf die Standorte verteilt würden. Für die Forschung stehe der DHBW ein Sonderprog­ramm mit 1,5 Millionen Euro Landesmitt­eln zur Verfügung.

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FOTO: SCHÜCK Unterschie­dliche Lesarten gibt es zur Frage der Finanzen der Dualen Hochschule.

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