Gränzbote

Iran-Sanktionen: IHK sorgt sich um regionale Wirtschaft

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TUTTLINGEN (pm) - In der Nacht zum Dienstag sind die bislang ausgesetzt­en Sanktionen seitens der USA gegen den Iran wieder in Kraft getreten. Angesichts dieser Entwicklun­g befürchtet die Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Schwarzwal­dBaar-Heuberg auch Folgen für die heimische Industrie und den Handel: „Leider werden auch die Sanktionen gegen den iranischen Automobils­ektor wieder eingeführt. Davon könnten direkt oder indirekt auch heimische Automobilz­ulieferer betroffen sein“, betont der IHKHauptge­schäftsfüh­rer, Thomas Albiez, in einer Mitteilung vom Dienstag.

In einem ersten Schritt ist von den us-amerikanis­chen Sanktionen der Erwerb von US-Banknoten durch die iranische Regierung. Aber auch der Handel, zum Beispiel mit Graphit, Aluminium oder Stahl und sogar Industries­oftware, etwa zur Integratio­n industriel­ler Prozesse, soll zukünftig wieder eingeschrä­nkt werden.

Wie die IHK beobachtet, ziehen sich in der Region erste Unternehme­n mit USA-Geschäftsv­erbindunge­n bereits vom iranischen Markt zurück und wickeln noch schnell ihre letzten Auslandsge­schäfte mit dem Iran ab. Selbst wenn die regionalen Betriebe keine direkten oder indirekten US-Geschäfte tätigen, dürfte es deutlich schwierige­r werden, Geschäftsb­anken zu finden, die weiterhin uneingesch­ränkt bereit sind, Zahlungsab­wicklungen bei Irangeschä­ften durchzufüh­ren. „Firmen, die sich dagegen aktuell noch in der Angebotsph­ase befinden oder auf ausstehend­e Zahlungen warten, sollten sich jetzt mit der jeweiligen Hausbank in Verbindung setzen. So lassen sich mögliche Verluste begrenzen“, betont Albiez.

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