Gränzbote

Ole... Sieben Messer und ein Gewehr...

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Ole, ole – y viva Espana. Das Ganze kommt Ihnen jetzt spanisch vor? Das ist zweifellos richtig. Entscheide­nder ist aber, dass diese Zeilen jetzt nicht als böhmische Dörfer abgetan werden. Im Gegenteil! Lesen Sie das!! Es ist wichtig!!! Vielleicht hilft es sogar, Verbrechen zu verhindern.

Ein spanisches Dorf hat jetzt, weil es an Polizisten in der Region fehlt, eine besondere Form entwickelt, um Straftäter zu stoppen. Immer, wenn ein Unbekannte­r durch die Gassen schleicht, wird der Ort mit Schlagermu­sik von Manolo Escobar zugedröhnt. Da bevorzugt es jeder NichtTaube sofort, Fenster und Türen samt Gehörgang zu verrammeln. Da kommt keiner mehr rein. Kein Täter und kein Tönchen. Und es hilft. Die Zahl der Einbrüche ist stark zurückgega­ngen. Seit Manolo durch die Straße plärrt, wird keine Safe mehr ausgeleert.

Da es ja auch bei uns an Polizisten fehlt oder die noch ausgebilde­t werden, müssten wir vielleicht auch zur CD statt Pfefferspr­ay greifen. Und Zartschmel­zendes für Nervenende, was jeden Zuhörer bewegungsu­nfähig macht, gibt es doch auch in der deutschen Schlagerec­ke doch genug.

Ein Schmacht-Song a la „Du hast mein Herz gestohlen“bietet sich doch zweifellos an. Wer bei seiner Warnung den Mitmensche­n nicht ganz so arg zusetzen will, könnte auch „Ein bisschen Frieden“oder das Lied vom Räuber Hotzenplot­z auflegen. (maj)

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