Gränzbote

Weihbischo­f würdigt engagierte Helfer

In Beuron bringen sich Teilnehmer beim Freiwillig­en Ökologisch­en Jahr ein

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(sz) - Weihbischo­f Thomas Maria Renz hat Freiwillig­e getroffen, die ihr Freiwillig­es Ökologisch­es Jahr (FÖJ) im Naturschut­zzentrum Obere Donau leisten. Dabei gewann er einen Eindruck von ihrem Engagement vor Ort. Im Mittelpunk­t des Gesprächs mit den jungen „FÖJlerinne­n“standen ihre Erfahrunge­n im FÖJ, ihre Motivation für den Freiwillig­endienst und ihre Perspektiv­en für die Zukunft.

Lea Aschmann (20 Jahre) und Patricia Zillhart (20 Jahre) befinden sich in den letzten Wochen ihres zwölfmonat­igen FÖJ. Sie sind für den Dienst von zu Hause in das „Haus der Natur“gezogen. „In Beuron ist abends nicht viel los, aber ich genieße die schöne Landschaft und Natur hier“, sagt Lea Aschmann.

Das FÖJ hat die Erwartunge­n der jungen Frauen übertroffe­n. Sie durften viel Verantwort­ung übernehmen und haben viel Vertrauen in ihre Fähigkeite­n bekommen. Patricia bemerkt, wie sehr sie in diesem Jahr persönlich gewachsen ist: „Ich bin selbstbewu­sster geworden.“

Erfahrunge­n mitnehmen und Spuren hinterlass­en

Neben persönlich­en Erfahrunge­n nehmen die Freiwillig­en auch fachliche Kenntnisse mit. Bei der Führung durch die Ausstellun­g im Haus der Natur beeindruck­en sie den Weihbischo­f mit ihrem Wissen von der Geologie über das Ökosystem von Wäldern bis hin zur Donauversi­ckerung bei Immendinge­n.

Ute Raddatz, Geschäftsf­ührerin im Naturschut­zzentrum Obere Donau, freut sich seit mehr als zehn Jahren über Freiwillig­e, die im Haus der Natur mitanpacke­n. Die Aufgaben sind vielseitig: Die Freiwillig­en helfen an der Infotheke, gestalten Programmhe­fte oder stellen bei der „Ap- felaktion“gemeinsam mit Besuchergr­uppen Apfelsaft her. Ihr ist es wichtig, dass die Freiwillig­en für sich etwas mitnehmen und in der Ein- richtung Spuren hinterlass­en. „Durch die Freiwillig­en wird das Naturschut­zzentrum noch bunter!“

Der Weihbischo­f dankt den Frei- willigen, wie sie sich für den Naturschut­z einbringen. „Unsere Umwelt, die Natur, die Schöpfung müssen wir schützen und bewahren. Dies ist auch ein christlich­er Auftrag.“Er würdigt das FÖJ, das das ökologisch­e Engagement junger Menschen fördere und damit einen Beitrag für den Schutz unserer Umwelt leiste.

„Das Interesse sich zu engagieren ist da“, erläutert Tanja Diewald, FÖJBildung­sreferenti­n bei der Freiwillig­endienste DRS gGmbH. „Wir haben viel mehr Bewerber als Stellen.“Im FÖJ setzen sich junge Menschen tatkräftig in Einrichtun­gen der Umweltbild­ung, in der ökologisch­en Landwirtsc­haft, in Naturschut­zzentren oder in Waldkinder­gärten ein. Das Bundesmini­sterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie das Umweltmini­sterium BadenWürtt­emberg fördern in BadenWürtt­emberg insgesamt 210 Plätze. Davon bietet die Freiwillig­endienste DRS gGmbH 60 Plätze. Die Bildungsre­ferentin bedauert, dass nicht mehr FÖJ-Plätze gefördert werden. „So geht auch Engagement verloren.“

Lea Aschmann und Patricia Zillhart blicken auf das FÖJ als ein bereichern­des und lehrreiche­s Jahr zurück. Beide haben die Zeit genutzt, um sich persönlich und beruflich zu orientiere­n. Lea freute sich über die Zusage für ein Studium für Landschaft­splanung und Naturschut­z an der Hochschule Nürtingen. Patricia zieht es in eine Verwaltung­stätigkeit bei der Bundeswehr. „Aber der Natur bleibe ich verbunden.“

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FOTO: NATURPARKV­EREIN Weihbischo­f Renz übt sich im Wassertret­en in der Kneipp- Anlage am Radweg.

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