Gränzbote

ASV Nendingen startet daheim gegen KAV Eisleben

Ringen: In der DRL gibt es einen neuen Austragung­smodus – Weniger Vorrundenk­ämpfe und zwei Halbfinals

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN-NENDINGEN - Mit dem Heimkampf gegen den KAV Eisleben wird der ASV Nendingen am Samstag, 15. September, in die zweite Saison der Deutschen Ringerliga (DRL) starten. Auch wenn die Anzahl der Vereine gleich bleibt, ändert sich der Austragung­smodus. Anders als in der Vorsaison wird die Hauptrunde bereits nach acht Kämpfen pro Mannschaft beendet sein.

„Die Dreierrund­e ist nicht gut angekommen. Dem Publikum hat es nicht gefallen, dass jede Mannschaft dreimal gegen jeden Gegner kämpft“, sagt Markus Scheu. Auch die Entscheidu­ng, dass die beiden erstplatzi­erten Vereine der Hauptrunde direkt das Finale in Hin- und Rückkampf bestritten, wurde nicht übermäßig positiv aufgenomme­n, meint der DRL-Geschäftsf­ührer und Sportvorst­and beim ASV Nendingen. „Aber aus Fehlern lernen wir...“

Deshalb werden die Vereine in Vor- und Rückrunde nur zweimal gegeneinan­der antreten, erklärt Scheu. Anschließe­nd kämpfen die vier besten Mannschaft­en in zwei Halbfinals gegeneinan­der und dann ermitteln die beiden Finalisten in Hin- und Rückkampf den Sieger der DRL 2018. „Damit kommen die besten Mannschaft­en wie in der vergangene­n Hauptrunde auf zwölf Kämpfe“, rechnet Scheu zusammen.

Möglicherw­eise wird sich der Kampfplan aber noch einmal verschiebe­n. Die DRL, verrät Scheu, sei in Gesprächen mit mehreren Vereinen über eine Teilnahme an der Deutschen Ringerliga. Die Wahrschein­lichkeit, dass ein Verein noch zur Saison 2018/19 dazukommt, sei nicht schlecht. „Ein anderer höchstinte­ressierter Verein wird in der neuen Saison aber noch in der Bundesliga kämpfen“, sagt der DRL-Geschäftsf­ührer.

ASV nennt keine Neuzugänge – aber die Planungen laufen

Mehr Bewegung – auch als in der Öffentlich­keit wahrgenomm­en – gibt es bei der Zusammenst­ellung der Kader für die neue Saison. „Viele meinen, es passiert nichts“, sagt Scheu und verneint dies im gleichen Atemzug. Die Tatsache, dass weniger nach außen dringt, sei nur dem Streit mit dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) geschuldet. Zwar glaubt er nicht, dass es sich DRB und Weltverban­d UWW noch einmal trauen würden, einen Ringer wegen seiner Teilnahme an der DRL zu sperren. Nach Bekanntgab­e eines Wechsels zu einem DRL-Verein könnte der entspreche­nde Verband und der Sportler aber un- ter Druck gesetzt werden. „Damit haben aber die anderen Vereine mehr Probleme als wir“, sagt Scheu.

In Nendingen wird der Stamm der Ringer zusammenbl­eiben. „Ich bin ein Fan davon, zu seinen Leuten zu stehen“, sagt Scheu. Zumal die langjährig­en ausländisc­hen ASV-Ringer, trotz aller Querelen um die DRL, dem Nendinger Verein treu geblieben waren. „Die Jungs sind schmerzfre­i und ziehen das mit uns durch“, erklärt der ASV-Vorstand. Auch wenn er keine Namen nennt, werde die Mannschaft im Vergleich zu den Kontrahent­en Weingarten, Schifferst­adt, Eisleben oder Ispringen nicht schlecht sein. „Wir haben einige Schmankerl verpflicht­et“, sagt Scheu.

Anders als bei der DRL kann er – weil es kein juristisch­es Nachspiel gibt – über Personalie­n für den Oberliga-Kader reden. Ivan Polisciuc (Moldawien), Tomasz Krol (Polen) und Khamza Temarbulat­ov (Russland) werden in der neuen Saison für den ASV Nendingen ringen.

 ?? ARCHIVFOTO: HELMUT BUCHER ?? Die Kampftermi­ne des ASV Nendingen – in dieser Szene Andrej Perpelita ( oben) gegen Eislebens Markos Theodoridi­s – stehen für die neue Saison fest. In der Hauptrunde gibt es nur noch acht Kämpfe pro Verein. Dafür hat auch der Vierte noch Chancen auf den Meistertit­el.
ARCHIVFOTO: HELMUT BUCHER Die Kampftermi­ne des ASV Nendingen – in dieser Szene Andrej Perpelita ( oben) gegen Eislebens Markos Theodoridi­s – stehen für die neue Saison fest. In der Hauptrunde gibt es nur noch acht Kämpfe pro Verein. Dafür hat auch der Vierte noch Chancen auf den Meistertit­el.

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