Gränzbote

Auf Sportgelän­de Ettenberg entsteht ein Winterrase­nspielfeld

Aus dem Ricotenpla­tz ist eine Baustelle geworden – Neues Spielfeld soll bis zum nächsten Jahr fertig sein

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MÜHLHEIM (wlw) - Auf dem Sportgelän­de Ettenberg wird derzeit gearbeitet. Grund dafür sind die umfangreic­hen Arbeiten für ein neues Spielfeld. Aus dem alten Ricotenpla­tz soll bis zum nächsten Jahr ein sogenannte­s Winterrase­nspielfeld entstehen.

In den vergangene­n Wochen war auf dem Ricotenpla­tz ein geschäftig­es Treiben von freiwillig­en Helfern zu sehen. Mit viel Eigeniniti­ative wurde der alte, rotfarbene Ricotenbel­ag (ein Gemisch von Rinde und Ziegelmehl) abgetragen. Ebenso die darunter befindlich­e Schutzhüll­e konnte in Eigenarbei­t entfernt werden. Genutzt werden kann die bereits bestehende Bewässerun­gsanlage. So wie es aussieht, ist man mit dem Umbau des Ricotenpla­tzes in einen Winterrase­nplatz auf gutem Wege.

Besonders der bisherige Abteilungs­vorsitzend­e Jürgen Buhl hat sich für eine Umnutzung des alten Ricotenpla­tzes stark gemacht und auch dafür eingesetzt, dass der Umbau für den Verein und die Stadt Mühlheim in die Gänge kommt. Wenn der Winterrase­nplatz auf dem Ettenberg in einem Jahr vielleicht einmal für den Spielbetri­eb in Frage kommt, hat ein mehr als 35-jähriges Hoffen auf ein zweites Spielfeld vielleicht ein Ende.

Blickt man auf die Historie des Ricotenpla­tzes zurück, so wurde bereits im Jahre 1981 das damalige Spielfeld zu einem Tennenplat­z (Hartplatz) umgebaut. Bis zum Umbau als Ricotenpla­tz im Jahr 2002 musste der Hartplatz zwei Mal wegen der Verdichtun­g des Tennenmate­rials mit großem Aufwand saniert werden.

Kunstrasen­platz ist für VfL Mühlheim zu teuer

Aus dem Tennenplat­z einen kostengüns­tigen Allwetterp­latz zu machen, ging auch eine Empfehlung des Württember­gischen Landesspor­tbundes (WLSB) voraus. Außerdem waren die Fußballer an einer Sanierung nicht interessie­rt, weil die Verletzung­sgefahr beim Tennenplat­z groß war. Im Jahre 2004 wurde der Ricotenpla­tz für 58 000 Euro erstellt. Dazu gewährte die Stadt Mühlheim ein zinsloses Darlehen über 35 000 Euro. Am Ende war man in Mühlheim nie zufrieden. Wegen fehlender Mineralisi­erung des Ricotenmat­erials wurde der Belag des Platzes weder fest noch belastbar.

Bereits im Jahre 2008 wurde eine Erneuerung des Ricotenpla­tzes durchgefüh­rt. Eine Besserung trat nicht ein. Die Verantwort­lichen im VfL Mühlheim waren sich im Nachhinein einig: Es war falsch, den Tennenplat­z zu einem Ricotenpla­tz umzubauen. Deshalb finden derzeit die Arbeiten für ein neues Spielfeld statt. Landesliga-Konkurrent VfB Bösingen hat seit mehreren Jahren einen Winterrase­nplatz, und auch in Denkingen spielt man mittlerwei­le auf einem Allwetterp­latz Fußball.

Die immer wieder auftauchen­de Frage nach einem Kunstrasen­platz ist leicht zu beantworte­n: Die finanziell­en Mittel für einen Kunstrasen­platz werden auf rund 300 000 Euro geschätzt. Und dem VfL Mühlheim fehlen dafür die finanziell­en Mittel.

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FOTO: WAIBEL Aus dem ehemaligen Ricotenpla­tz auf dem Mühlheimer Sportgelän­de Ettenberg ist mittlerwei­le eine große Baustelle geworden. Es soll ein Naturrasen­platz entstehen.
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