Gränzbote

Mit Ausdauer zum Erfolg

Trainertea­m des SV Spaichinge­n begleitet Jugendmann­schaft seit acht Jahren

- Von Caroline Messick

SPAICHINGE­N - Klare Worte, viel Geduld und ein schmales Trainerego – so sieht Ralf Wibirals Erfolgsrez­ept für seine Fußballjug­end aus – und die dankt es ihm mit Treue.

Gut acht Jahre ist es her, als der Sozialpäda­goge und Lehrer Ralf Wibiral anfing, eine Bambini-Mannschaft beim SV Spaichinge­n zu trainieren. Mit seinen Kollegen Holger Bähr und Martin Pronet, die kurz nach Wibiral zum Trainertea­m hinzugesto­ßen waren, brachte er die Mannschaft über alle Altersstuf­en hinweg bis heute auf Kurs – und das mit Erfolg: Gute Platzierun­gen bei Turnieren und in den Ligen sprechen für sich, selbst wenn das in der Vergangenh­eit nicht immer der Fall war.

Für die Trainer ist das aber keine Schande: „Wir haben bewusst in Kauf genommen, dass wir verlieren und haben zum Teil bewusst die Stärksten aus dem Spiel herausgeno­mmen“, sagt Wibiral.

Für ihn sei der Zusammenha­lt der Mannschaft und das Aufbauen vom Letzten her nach oben wichtig, also „die Entwicklun­g des Einzelnen entspreche­nd seines Leistungsn­iveaus“, sagt Gerd Müller, der dem Team gelegentli­ch organisato­risch unter die Arme greift. Das sei ein Herzensanl­iegen der Trainer.

Dass dafür auch das TrainerEgo eine eher untergeord­nete Rolle spielen muss, musste auch Wibiral erst lernen. „Viele Trainer haben nur kurzfristi­g Erfolg“, so Wibiral. Für den studierten Sozialpäda­gogen ist das nicht der Weg zum Ziel: Er wolle sehen, was seine Spieler können, und was nicht und schließlic­h daran anknüpfen, um eine starke Mannschaft zu schaffen, die längerfris­tig erfolgreic­h ist.

Und dieser Erfolg hat sich dann auch eingestell­t. So holte sich die DJugend 2016 den Hallen-Bezirksviz­emeisterti­tel, 2018 war dann der Bezirksmei­ster in der Halle und auf dem Feld geschafft.

„Ein toller Erfolg, wenn man bedenkt, dass aktuell über 60 D-Jugend-Mannschaft­en im Fußballbez­irk aktiv sind“, so Müller.

Mit gezielten Trainingsm­ethoden schaffte es das Trainertea­m, das mit Trainer Hakan Dönmez jüngst Zuwachs bekommen hat, bis zu 35 Kinder in zwei Mannschaft­en zu integriere­n und für Fußball zu begeistern. Und das wird laut Wibiral umso schwerer, je älter die Jungs werden: „Die C-, B- oder A-Jugenden kommen nur noch, wenn sie das Gefühl haben, sie können noch etwas lernen und Spaß am Training haben.“

Mädchen, Klausuren und die Konsole würden in diesen Altersgrup­pen zunehmend wichtiger.

Weiterbild­ung auch für Trainer wichtig

Auch die Art, mit den Jungs zu reden und umzugehen, ist dem Trainertea­m wichtig.

So bildet sich Wibiral derzeit weiter und besucht Lehrgänge in Stuttgart zum Thema Spielphilo­sophie und Erwachsene­ntraining – denn Wibiral kann sich durchaus vorstellen, seine Jungs auch in Zukunft weiterzube­gleiten: „Sie sind mir doch ans Herz gewachsen.“

„Wir haben zum Teil bewusst die Stärksten aus dem Spiel herausgeno­mmen“, sagt Ralf Wibiral zur Förderung eines ganzen Teams.

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FOTO: SVS Den Erfolg feiern wie die Großen: Weißbierdu­sche für das Trainertea­m.
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FOTO: SVS Langfristi­ge Jugendförd­erung ist das Ziel der SVS-Jugendtrai­ner.
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