Kurz berichtet
Bewaffnete Attacke auf afghanischen Geheimdienst
KABUL (AFP) - Bewaffnete Angreifer haben am Donnerstag ein Ausbildungszentrum des afghanischen Geheimdienstes in Kabul attackiert. Sicherheitskräfte lieferten sich laut einem Polizeisprecher Gefechte mit den Angreifern. Das Gelände in der afghanischen Hauptstadt wurde weiträumig abgeriegelt. Erst am Mittwoch waren bei einem Selbstmordanschlag auf ein Bildungszentrum in Kabul, den inzwischen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für sich beanspruchte, Dutzende Menschen getötet worden.
Heil schlägt alternatives Mütterrente-Modell vor
HANNOVER (AFP) - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Union bei der geplanten Ausweitung der Mütterrente für ein Alternativmodell gewinnen. Heil sprach sich dafür aus, alle Mütter mit vor 1992 geborenen Kindern gleichzustellen. „Dann würde allen ein halber Rentenpunkt gutgeschrieben anstelle eines ganzen nur für die mit mindestens drei Kindern“, sagte Heil den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
Prozess wegen rechter Krawalle in Leipzig beginnt
LEIPZIG (AFP) - Mehr als zweieinhalb Jahre nach gewalttätigen Ausschreitungen von Rechtsradikalen in Leipzig hat in der sächsischen Stadt der erste von einer ganzen Reihe von Prozessen begonnen. Den beiden 26 Jahre alten Angeklagten wird in dem am Donnerstag vor dem Leipziger Amtsgericht gestarteten Verfahren schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen. Im Januar 2016 hatten zeitgleich zu einem Aufmarsch der fremdenfeindlichen Legida-Bewegung in Leipzigs Innenstadt rund 250 vermummte rechte Hooligans und Neonazis im alternativen Stadtteil Connewitz randaliert. Sie zündeten Feuerwerkskörper, warfen Scheiben von Geschäften ein und versuchten, Barrikaden zu errichten.
Polens Präsident stoppt umstrittene Wahlreform
WARSCHAU (dpa) - Polens Präsident Andrzej Duda hat ein Gesetz gestoppt, mit dem die rechtskonservative Regierung Kritikern zufolge ihr Abschneiden bei der Wahl des EU-Parlaments 2019 verbessern wollte. Das von der Regierungspartei PiS vorangetriebene Gesetz hätte das Wahlverfahren zugunsten großer politischer Parteien wie der PiS geändert. Kleinere Parteien hätten es schwerer gehabt, Sitze im EU-Parlament zu gewinnen, weil die Fünf-Prozent-Hürde verdoppelt worden wäre. Dagegen legte Duda am Donnerstag sein Veto ein.