Gränzbote

Freibad verzeichne­t Glanzsaiso­n

Drei Wochen vor der Schließung ist das Vorjahresn­iveau an Besuchern schon erreicht

- Von Christian Gerards

TUTTLINGEN - Noch drei Wochen hat das Freibad in Tuttlingen geöffnet. Am Sonntag, 9. September, ist die Saison zu Ende. Bereits jetzt sind rund 73 000 Gäste gekommen, um dort den Sommer zu verbringen und sich abzukühlen. Damit ist die Gesamtzahl der Besucher aus dem Vorjahr bereits erreicht. Bis zur Schließung rechnen die Stadtwerke Tuttlingen mit einem Plus in Höhe von 5000 Besuchern gegenüber 2017.

„Mit den aktuellen Besucherza­hlen im Freibad sind wir sehr zufrieden“, betont Tuttlingen­s Oberbürger­meister und Aufsichtsr­atsvorsitz­ender der Stadtwerke, Michael Beck, auf Nachfrage. Die besucherst­ärksten Tage waren der 1. Juli mit stolzen 3408 Gästen und der 5. August mit 2808 Besuchern.

Erfreulich hätten sich auch die Zahlen bei den Saisonkart­en und dabei vor allem bei den Familienka­rten entwickelt: 221 Familien griffen zu, so viele wie noch nie. Dazu kamen 181 Saisonkart­en für Erwachsene, 48 ermäßigte Saisonkart­en, 37 für Kinder sowie 81 Silberkart­en für Kunden, die bereits seit 25 Jahren und länger Saisonkart­en halten. „Sehr gut angenommen wurde auch die neue Vorteilska­rte, die sowohl für das Freibad, als auch für das Tuwass gilt“, betont Beck. Die nackten Zahlen: Es wurden 341 Vorteilska­rten für Erwachsene, 80 ermäßigte und 203 für Kinder verkauft.

Kein gravierend­er Zwischenfa­ll

Aufgrund der heißen bis warmen Wetterlage seien die Besucherza­hlen für das Tuwass nach der Wiedereröf­fnung am 25. Juli nicht wirklich aussagekrä­ftig: Dennoch seien rund 600 Gäste an sonnigen und bis zu 1200 Besucher an etwas bewölktere­n Tagen ins Tuwass gekommen.

Trotz der hohen Besucherza­hlen hat es in der bisherigen Saison keinen gravierend­en Zwischenfa­ll gegeben, bei dem die Bademeiste­r eingreifen mussten. Je nach Wetterlage sind zwischen zwei und fünf Bademeiste­r im Einsatz. Für sie gibt es pro Tag zwischen fünf und zehn Einsätze – „allerdings durchweg bei kleineren Blessuren wie Bienenstic­he oder kleineren Wunden nach Stürzen“. Trotz des Fachkräfte­mangels in der Region hätten die SWT keine Probleme, Bademeiste­r zu finden. Da die Stadtwerke ständig zwei Ausbildung­splätze für Fachangest­ellte für Bäderbetri­ebe anbieten würden, könnten sie ihren eigenen Nachwuchs heranziehe­n.

Bewährt habe es sich, die Gastronomi­e in Eigenregie zu führen. „In früheren Jahren, als wir noch verpachtet­en, gab es ein Minus von rund 30 000 Euro pro Jahr. In diesem Jahr streben wir eine schwarze Null an“, betont Beck.

2,4 Millionen Euro Minus

Trotz der guten Besucheren­twicklung werden laut Beck Freibad und Tuwass auch weiterhin ein Zuschussge­schäft für die Stadt Tuttlingen bleiben: „Für das laufende Jahr rechnen wir mit einem Abmangel von 400 000 Euro beim Freibad und von zwei Millionen Euro beim Tuwass“, berichtet Beck. Der Abmangel werde – wie in den Jahren zuvor – von den SWT aus den Gewinnen des Strom- und Wasserverk­aufs selbst getragen. „Anders ausgedrück­t: Unsere Tuttlinger Stromkunde­n tragen Tag für Tag dazu bei, dass sich unsere Stadt diese wichtigen und – man sieht es an den Besucherza­hlen – beliebten Freizeitei­nrichtunge­n leisten kann“, betont Beck. In Zeiten, in denen bundesweit aus Kostengrün­den immer mehr Bäder geschlosse­n würden und die DLRG bereits davor warne, dass immer weniger Kinder die Gelegenhei­t hätten, richtig schwimmen zu lernen, könne man dies nicht oft genug betonen.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER 73 000 Menschen strömten in diesem Jahr schon ins Tuttlinger Freibad.

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