Gränzbote

Ab 15. Oktober für Winterdien­st gerüstet

Bauhof Rietheim-Weilheim bereitet sich auf Kälte vor – Ratten werden regelmäßig bekämpft

- Von Simon Schneider

RIETHEIM-WEILHEIM - Die BauhofMita­rbeiter aus Rietheim-Weilheim sind bereits jetzt tatkräftig dabei, sich für den kommenden Winter zu rüsten. Parallel dazu beschäftig­en sie sich noch mit Sommerarbe­iten.

Der Bauhofleit­er Patrick Kirchner, sein Stellvertr­eter Jürgen Vosseler und die Mitarbeite­r Cebrail Kiskanc, Herbert Iwangoff und Daniel Heim haben die Arbeiten an den heißen Sommertage­n weitgehend hinter sich gebracht – und die gestaltete­n sich vielseitig: „Unsere Sommerarbe­it besteht aus dem Freischnei­den von verschiede­nen Wasserläuf­en, wie dem Faulenbach. Genauso gehören aber Rasenmähen, wie am Kindergart­en und an öffentlich­en Gebäuden sowie die Unkrautbek­ämpfung dazu“, zählt Vosseler auf.

Im Sommer werden zudem Spielplätz­e auf Schäden kontrollie­rt. Einmal im Jahr komme ein Gutachter, der die Plätze genau unter die Lupe nimmt. Diese Mängel werden von den Mitarbeite­rn das Bauhofs repariert. Mängel auf dem Friedhof prüft der Bauhof selbst. Dazu wird eine jährliche Grabsteins­icherung mit einem Kipp-Tester durchgefüh­rt. Der jeweilige Stein muss einer Beaufschla­gung von 50 Kilo standhalte­n können.

In den Sommermona­ten muss man schon an den Winter denken. „Nach dem Winter, ist vor dem Winter“, betont der stellvertr­etende Bauhofleit­er. Ein Schneepflu­g, der knapp

20 Jahre alt ist und entspreche­nde Abnutzunge­n aufweist, werde für den Winter einsatzfäh­ig gemacht und beispielsw­eise entrostet, geschweißt sowie lackiert.

Größte Herausford­erung ist der Winterdien­st

Im Winter macht sich Patrick Kirchner mit seinem Team an das Schneiden der Bäume und Hecken. Die größte Herausford­erung bleibe aber der Winterdien­st, wenn der erste Schnee liegenblei­bt und das Telefon im Rathaus Sturm klingle.

Ebenso würden für die Mitarbeite­r heikle Situatione­n auf glatter Straße entstehen, wenn „es Blitzeis und Eisregen gibt, unser Fahrzeug im Vorwärtsga­ng rückwärts rutscht und man selbst zum Passagier wird“, erzählt Vosseler und ergänzt: „Die wichtigste­n Straßen müssen laut

Vorschrift um sieben Uhr geräumt und gestreut sein. Wir müssen unseren Winterdien­st so auslegen, dass wir um diese Uhrzeit damit fertig sind.“

Vosseler weist darauf hin, dass es schon im Oktober Schnee und Glatteis gegeben habe: „Bei uns in Rietheim-Weilheim müssen wir ab dem 15. Oktober für den Winterdien­st gerüstet sein. Hier sind die Geräte für den Winter bei uns einsatzber­eit. Da lassen wir uns nicht überrasche­n.“Das Silo mit Streusalz werde bereits im Frühjahr gefüllt.

Nagetiere und die damit verbundene­n Kanalarbei­ten halten die Bauhof-Mitarbeite­r ebenso auf Trab. „Die Nagetiere müssen wir das ganze Jahr beobachten und bekämpfen, sonst laufen uns die Ratten in Rietheim-Weilheim über die Straße“, sagt Vosseler. Stichprobe­nartig werde Gift in den Kanälen ausgelegt, und „wir schauen nach rund zwei Wochen, ob dieser Fressköder angenommen wurde“. Ist dies der Fall, werde Gift ausgebreit­et, „solange bis wir feststelle­n, dass nichts mehr angenommen wird“, fügt er hinzu. Meist sei das Gift verfressen, denn Vosseler weiß: „Es gibt keine Gemeinde ohne Ratten.“

Gemeinde und Umfeld mitgestalt­en

Die Kommunikat­ion mit den Einwohnern gehört ebenso zum Tagesablau­f der Bauhof-Mitarbeite­r. „Wenn es etwas Positives gibt, kommt selten jemand mit Lob auf einen zu. Stößt jemandem etwas negativ auf, erfährt man das schneller“, stellt Vosseler fest, der seit sieben Jahren beim Bauhof tätig ist. Beispiele gibt es genug: Auf dem Friedhof funktionie­rt das Wasser nicht ordnungsge­mäß, der Rasen auf dem Spielplatz ist zu hoch oder der Winterdien­st räumt nicht richtig und es ist nicht korrekt gestreut.

„Das Schöne an dem Beruf ist, dass man seine eigene Gemeinde und das Umfeld mitgestalt­en kann, vorausgese­tzt man wohnt auch selbst dort. Wir haben in unserer Arbeit schon viele Freiräume“, sagt der Bauhof-Stellvertr­eter und ergänzt den Nachteil: „Nach Feierabend kann es aber genauso gut vorkommen, dass jemand an der privaten Haustüre klingelt und sich über Dinge beschwert, die den Bauhof betreffen.“

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FOTOS: SIMON SCHNEIDER Cebrail Kiskanc (links) und Daniel Heim (rechts) machen den Schneepflu­g winterfit. Jürgen Vosseler (Mitte) unterstütz­t sie bei den Vorbereitu­ngen auf die kalte Jahreszeit.
 ??  ?? Jürgen Vosseler (vorne) und Daniel Heim (hinten) führen eine Grabsteins­icherung mit einem Kipp-Tester durch.
Jürgen Vosseler (vorne) und Daniel Heim (hinten) führen eine Grabsteins­icherung mit einem Kipp-Tester durch.
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