Leser besteigen den Hohenkarpfen
90 Wanderer gehen über acht Kilometer und erkunden Schwäbische Alb.
– Erneut sind viele Wanderfreunde aus dem gesamten Landkreis Tuttlingen der Einladung zur Leserwanderung unserer Zeitung in Kooperation mit der Donaubergland GmbH und der Hirsch-Brauerei Wurmlingen gefolgt und haben am Samstagnachmittag in einer dreistündigen Wanderung den Hohenkarpfen und sein Umland erkundet.
Mit Wanderstöcken und sommerlicher Wanderkleidung ging es für viele der rund 90 Leser bereits vor dem offiziellen Beginn der Wanderung vom Parkplatz der Verena-Halle in Hausen ob Verena steil bergauf bis zum Treffpunkt. Dort wartete Gränzbote-Redaktionsleiter Christian Gerards und begrüßte bei idealen Wandertemperaturen alle Anwesenden. Das Kommando übernahm fortan Donaubergland-Geschäftsführer Walter Knittel, der als Wanderführer fungierte und Unterstützung von seiner Mitarbeiterin Anita Schmidt erhielt.
Das erste Teilstück erfolgte für die Wanderer am unteren Kapf. Knittel stoppte dabei und betonte das Besondere des Hohenkarpfen, der ein Zeugenberg ist: „Der Berg ist als Zeuge stehengeblieben, der früher Teil des Jurameeres war“, sagte Knittel. Der Berg sei umspült worden und der Bergkegel auch durch Erosion freigelegt worden.
Wissenswertes über die Schwäbische Alb
Am Hang im Grünen entlang marschierten unsere Leser weiter auf dem Rundweg Hohenkarpfen, während Knittel bei einem weiteren Halt Wissenswertes zur Schwäbischen Alb erklärte. „Die Alb ist im Laufe von Millionen von Jahren von verschiedenen Schichtenablagerungen aufgetürmt worden, wie schwarzer und brauner Jura. Die oberste Schicht ist eine Kalkschicht, die letztlich typisch ist für die Schwäbische Alb, genauso die Vegetation“, erklärte er. Auf dieser Kalkschicht liefen die Wanderer einen Teil des mehr als acht Kilometer langen Rundkurses.
Nachdem bei so manchem die ersten Schweißperlen auf der Stirn zu erkennen und das Oberteil am Rücken durch das Tragen des Rucksacks verschwitzt war, ging es erstmals bergab bis zur Hausener Mühle. Die Teilnehmer erfuhren von Knittel, dass diese Bannmühle Teil der dortigen mittelalterlichen Herrschaft gewesen sei, in der die Untertanen mahlen hätten müssen.
Nach diesen Erläuterungen richtete sich der Blick zum Hohenkarpfen. Genau dorthin verlief bergauf auch das nächste Teilstück – die Anstrengung lohnte sich. Denn: An einer Hütte oberhalb des Hofguts Hohenkarpfen erfolgte die Belohnung der Hirsch-Brauerei Wurmlingen in Form einer Erfrischung mit gekühlten Getränken. Auf Bänken oder auf der Wiese ruhten sich die Teilnehmern vom Auf und Ab aus. Knittel schüttelte Anekdoten und Witze über die Biere aus der Region aus dem Ärmel – die Menge lachte. Er betonte nebenbei die Besonderheiten, Qualitäten und Auszeichnungen der heimischen Biere.
Die Kolleginnen Jeanette Lekitsch aus Spaichingen und die Rietheimerin Dietlinde Karamarko folgten am Samstag der Einladung unserer Zeitung. „Es war eine schöne und abwechslungsreiche Berg- und Talwanderung. Walter Knittel hat die Wanderung einwandfrei durchgeführt, und das Wetter hat auch gepasst. Der Ausblick vom Hohenkarpfen ist toll“, sind sich die beiden einig.
Rundweg auf der Spitze des Hohenkarpfens
Und für einige war der Höhenflug noch nicht beendet. Während der Großteil die Füße schonte, bestiegen die anderen gemeinsam mit Knittel die Spitze des Hohenkarpfens und genossen ganz oben auf einem kleinen und schmalen Rundweg in mehr als 900 Metern Höhe, dort wo einst eine Burg stand, die Aussicht auf die umliegenden Gemeinden und weit darüber hinaus. Entdeckt haben unsere Bergsteiger dabei auch den höchsten Berg der Schwäbischen Alb – den Lemberg bei Gosheim.
Mit ausreichend Flüssigkeit gestärkt traten alle den Abstieg vom Hohenkarpfen an, um schließlich über einen asphaltierten Fußmarsch wieder an den Ausgangspunkt in Hausen ob Verena zu gelangen.
Mitgewandert ist auch der Neuhausener Willi Hepfer: „Den Weg wäre ich alleine so nie gelaufen, darum war es gut, dass ich dabei war. Wir hatten ein zügiges Tempo, was mir gefallen hat. Die Getränke als Erfrischung waren natürlich auch klasse, genauso wie die gesamte Wanderung“, sagte Hepfer, der schon mehrere Leserwanderungen mitgemacht hatte.
Zufrieden war auch Knittel selbst. „Es hat viel Freude gemacht, mit so einer harmonischen Gruppe zu wandern. Es hat alles funktioniert, und ich habe ein großes Interesse an der Landschaft und den Erklärungen festgestellt“, sagte Knittel, der auch für das kommende Jahr in Kooperation mit unserer Zeitung zwei Wanderungen anpeilt.
Weitere Bilder von der Leserwanderung auf den Hohenkarpfen gibt es in einer Online-Galerie unter www.schwäbische.de/ tuttlingen