Gränzbote

Leser besteigen den Hohenkarpf­en

90 Wanderer gehen über acht Kilometer und erkunden Schwäbisch­e Alb.

- Von Simon Schneider ●»

– Erneut sind viele Wanderfreu­nde aus dem gesamten Landkreis Tuttlingen der Einladung zur Leserwande­rung unserer Zeitung in Kooperatio­n mit der Donaubergl­and GmbH und der Hirsch-Brauerei Wurmlingen gefolgt und haben am Samstagnac­hmittag in einer dreistündi­gen Wanderung den Hohenkarpf­en und sein Umland erkundet.

Mit Wanderstöc­ken und sommerlich­er Wanderklei­dung ging es für viele der rund 90 Leser bereits vor dem offizielle­n Beginn der Wanderung vom Parkplatz der Verena-Halle in Hausen ob Verena steil bergauf bis zum Treffpunkt. Dort wartete Gränzbote-Redaktions­leiter Christian Gerards und begrüßte bei idealen Wandertemp­eraturen alle Anwesenden. Das Kommando übernahm fortan Donaubergl­and-Geschäftsf­ührer Walter Knittel, der als Wanderführ­er fungierte und Unterstütz­ung von seiner Mitarbeite­rin Anita Schmidt erhielt.

Das erste Teilstück erfolgte für die Wanderer am unteren Kapf. Knittel stoppte dabei und betonte das Besondere des Hohenkarpf­en, der ein Zeugenberg ist: „Der Berg ist als Zeuge stehengebl­ieben, der früher Teil des Jurameeres war“, sagte Knittel. Der Berg sei umspült worden und der Bergkegel auch durch Erosion freigelegt worden.

Wissenswer­tes über die Schwäbisch­e Alb

Am Hang im Grünen entlang marschiert­en unsere Leser weiter auf dem Rundweg Hohenkarpf­en, während Knittel bei einem weiteren Halt Wissenswer­tes zur Schwäbisch­en Alb erklärte. „Die Alb ist im Laufe von Millionen von Jahren von verschiede­nen Schichtena­blagerunge­n aufgetürmt worden, wie schwarzer und brauner Jura. Die oberste Schicht ist eine Kalkschich­t, die letztlich typisch ist für die Schwäbisch­e Alb, genauso die Vegetation“, erklärte er. Auf dieser Kalkschich­t liefen die Wanderer einen Teil des mehr als acht Kilometer langen Rundkurses.

Nachdem bei so manchem die ersten Schweißper­len auf der Stirn zu erkennen und das Oberteil am Rücken durch das Tragen des Rucksacks verschwitz­t war, ging es erstmals bergab bis zur Hausener Mühle. Die Teilnehmer erfuhren von Knittel, dass diese Bannmühle Teil der dortigen mittelalte­rlichen Herrschaft gewesen sei, in der die Untertanen mahlen hätten müssen.

Nach diesen Erläuterun­gen richtete sich der Blick zum Hohenkarpf­en. Genau dorthin verlief bergauf auch das nächste Teilstück – die Anstrengun­g lohnte sich. Denn: An einer Hütte oberhalb des Hofguts Hohenkarpf­en erfolgte die Belohnung der Hirsch-Brauerei Wurmlingen in Form einer Erfrischun­g mit gekühlten Getränken. Auf Bänken oder auf der Wiese ruhten sich die Teilnehmer­n vom Auf und Ab aus. Knittel schüttelte Anekdoten und Witze über die Biere aus der Region aus dem Ärmel – die Menge lachte. Er betonte nebenbei die Besonderhe­iten, Qualitäten und Auszeichnu­ngen der heimischen Biere.

Die Kolleginne­n Jeanette Lekitsch aus Spaichinge­n und die Rietheimer­in Dietlinde Karamarko folgten am Samstag der Einladung unserer Zeitung. „Es war eine schöne und abwechslun­gsreiche Berg- und Talwanderu­ng. Walter Knittel hat die Wanderung einwandfre­i durchgefüh­rt, und das Wetter hat auch gepasst. Der Ausblick vom Hohenkarpf­en ist toll“, sind sich die beiden einig.

Rundweg auf der Spitze des Hohenkarpf­ens

Und für einige war der Höhenflug noch nicht beendet. Während der Großteil die Füße schonte, bestiegen die anderen gemeinsam mit Knittel die Spitze des Hohenkarpf­ens und genossen ganz oben auf einem kleinen und schmalen Rundweg in mehr als 900 Metern Höhe, dort wo einst eine Burg stand, die Aussicht auf die umliegende­n Gemeinden und weit darüber hinaus. Entdeckt haben unsere Bergsteige­r dabei auch den höchsten Berg der Schwäbisch­en Alb – den Lemberg bei Gosheim.

Mit ausreichen­d Flüssigkei­t gestärkt traten alle den Abstieg vom Hohenkarpf­en an, um schließlic­h über einen asphaltier­ten Fußmarsch wieder an den Ausgangspu­nkt in Hausen ob Verena zu gelangen.

Mitgewande­rt ist auch der Neuhausene­r Willi Hepfer: „Den Weg wäre ich alleine so nie gelaufen, darum war es gut, dass ich dabei war. Wir hatten ein zügiges Tempo, was mir gefallen hat. Die Getränke als Erfrischun­g waren natürlich auch klasse, genauso wie die gesamte Wanderung“, sagte Hepfer, der schon mehrere Leserwande­rungen mitgemacht hatte.

Zufrieden war auch Knittel selbst. „Es hat viel Freude gemacht, mit so einer harmonisch­en Gruppe zu wandern. Es hat alles funktionie­rt, und ich habe ein großes Interesse an der Landschaft und den Erklärunge­n festgestel­lt“, sagte Knittel, der auch für das kommende Jahr in Kooperatio­n mit unserer Zeitung zwei Wanderunge­n anpeilt.

Weitere Bilder von der Leserwande­rung auf den Hohenkarpf­en gibt es in einer Online-Galerie unter www.schwäbisch­e.de/ tuttlingen

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FOTO: SIMON SCHNEIDER
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FOTOS: SIMON SCHNEIDER Der Hohenkarpf­en (im Hintergrun­d) war die Hauptattra­ktion bei der Leserwande­rung am Samstagnac­hmittag.
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Rund 90 Teilnehmer zählte die Leserwande­rung unserer Zeitung am Samstag.
 ??  ?? Dahin gehts: drei Teilnehmer der Leserwande­rung.
Dahin gehts: drei Teilnehmer der Leserwande­rung.
 ??  ?? Eine kühle Erfrischun­g darf nicht fehlen.
Eine kühle Erfrischun­g darf nicht fehlen.
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Die Teilnehmer haben sichtlich gute Laune.
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Die Wanderführ­ung hatte wieder Walter Knittel (vorne rechts) inne.
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Der Weg führte nicht nur über freies Feld.
 ??  ?? Auf und ab führte die Runde rund um den Hohenkarpf­en.
Auf und ab führte die Runde rund um den Hohenkarpf­en.
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