VfL verliert nach 4:1-Führung noch 4:5
Fußball-Landesliga Württemberg: Schmollinger erzielt vier Tore für Ahldorf/Mühlen
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AHLDORF - Der VfL Mühlheim hat am Samstag den Landesliga-Auftakt verpatzt. Die VfL-Fußballer verloren beim Mitaufsteiger SG Ahldorf/ Mühlen (bei Horb) 4:5 (2:1). Die Mühlheimer lagen nach 49 Minuten mit 4:1 vorne und sahen wie der sichere Sieger aus. Nach weiteren 20 Minuten hatten die Gastgeber ausgeglichen und eine Viertelstunde vor dem Ende fiel mit einem Geschenk des Schiris, ein fragwürdiger Strafstoß, der Ahldorfer Siegtreffer.
Vom Anpfiff weg nahm der VfL Mühlheim das Heft in die Hand und machte Druck. Vor allem mit der schnellen Spielweise aus dem Mittelfeld heraus schufen die Gäste Verwirrung vor dem Gastgeber-Gehäuse. Die 1:0-Führung durch den quirligen Max Drössel hielt allerdings nur ganze drei Minuten, als man sich auf Mühlheimer Seite bei einem Einwurf einen Schnitzer leistete und das 1:1 hinnehmen musste. Als der VfL die Anfangsviertelstunde mit dem Treffer zum 2:1 abschließen wollte, hatte der Schiedsrichter-Assistent eine Abseitsstellung von Maximilian Bell gesehen und der Unparteiische gab den Treffer nicht. So dauerte es bis zur 25. Minute, ehe Andreas Komforth die Lederkugel im zweiten Anlauf ins Netz bugsierte.
Die SG Ahldorf/Mühlen war wohl mit den Gedanken noch in der Halbzeitpause, als der VfL Mühlheim mit zwei tollen Spielzügen aus dem Mittelfeld heraus durch Andreas Leibinger und Bell aus dem 2:1 ein 4:1 machte. Doch die Gäste leisteten sich weiter Nachlässigkeiten in der Defensive. Tobias Schmollinger verkürzte innerhalb von drei Minuten mit zwei Toren auf 3:4. In der 69. Minute gelang Matthias Hellstern sogar das 4:4. Glück hatten die Gastgeber, als der immer schwächer werdende Schiri bei einem bösen Foulspiel im Mittelfeld statt der roten nur die gelbe Karte zückte.
Mühlheim hadert mit Schiri
Als der Unparteiische nach einem Tackling plötzlich auf den Elfmeterpunkt im Mühlheimer Strafraum zeigte, ließ sich Torjäger Schmollinger dieses Geschenk nicht entgehen und schoss zum 5:4 ein. In der verbleibenden Schlussviertelstunde hatten die Mühlheimer noch mehrmals die Gelegenheit, den verdienten Ausgleich zu erzielen. Als zehn Minuten vor dem Abpfiff VfL-Kapitän Philipp Wolf hart angegangen wurde und die Schiri-Pfeife stumm blieb, kochte bei den Mühlheimer Zuschauern die Volksseele fast über.
VfL-Trainer Andy Probst war nach dem Schlusspfiff sauer und ließ seinem Ärger auch freien Lauf: „Es sieht aus, als hätten wir zu früh 4:1 geführt. Jetzt sind wir mittendrin in der Landesliga. Der Schiri hatte nicht seinen besten Tag. Schade.“