Gränzbote

Kauder will sich für Nachbarsch­aftshilfen einsetzen

Der CDU-Abgeordnet­e im Bundestag Volker Kauder fordert Übungsleit­erpauschal­e für Ehrenamtli­che

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TUTTLINGEN (pm) - Der Bundestags­abgeordnet­e Volker Kauder (CDU) will sich für eine Gleichbeha­ndlung bei der Übungsleit­erpauschal­e von 3000 Euro jährlich auch bei den Nachbarsch­aftshilfen einsetzen. Dazu wolle sich Kauder mit den zuständige­n Landesbehö­rden und dem Netzwerk in Freiburg in Verbindung setzen.

In Aussicht gestellt hatte Volker Kauder dies im Rahmen einer Vorstandss­itzung des Kreissenio­renrates Tuttlingen (KSR). Auf die Agenda gekommen war das Thema nachdem der Seniorenra­t mehrere Landespoli­tiker angeschrei­ben und einige Antwortsch­reoben erhalten hatte. Darunter etwa Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne), die Fraktionsv­orsitzende­n des Landtages und den Landtagsab­geordneten Guido Wolf.

Schließlic­h hatte Martin Stützler, Vorsitzend­er des Kreissenio­renrates Tuttlingen, den Vorsitzend­en der CDU/CSU Fraktion Volker Kauder zu einer Vorstandss­itzung eingeladen. Und der sagte zu. Gleich zu beginn der Sitzung kritisiert­e Stützler die überborden­de Bürokratie bei der Tätigkeit der Nachbarsch­aftshilfen und machte die Gleichstel­lung bei der Ehrenamtli­chen Vergütung mit dem Sportberei­ch in Punkto steuerlich­er Freistellu­ng zum Thema .

In der Diskussion mit Kauder brachte die Vorsitzend­e des Mikado aus Frittlinge­n, Elisabeth Zepf, ihre Sorgen um die Ungleichbe­handlung gegenüber den ebenfalls anerkannte­n Sportverei­nen bei der Übungsleit­erpauschal­e ins Gespräch. Sie hob hervor, dass es sich bei den Nachbarsch­aftshilfen (NBH) um nur unterschwe­llige Tätigkeite­n handele, die mit genauer Stundenang­aben gegenüber den Krankenkas­sen angegebn werden müssten. Kauder begrüßte die Arbeit der NBH, sehe es jedoch durch die Entscheidu­ng des Bundessozi­algerichts den festen Stundensat­z, der auch über dem Mindestloh­n liege als gegeben an. Vielmehr gehe es um die Lösung bei den Hilfskräft­en, die auch einen Nachweis für ihre Tätigkeit erbringen müssen. Dies werde auch bei den hauptberuf­lichen Firmen gefordert, was laut Kauder auch breits von der CDU/CSU Fraktion gefordert wurde.

Kritik an Bürokratie

Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg aus Wurmlingen und Vorsitzend­er der dortigen Nachbarsch­aftshilfe, betonte, dass keine oder nur eine geringe Anzahl von Pflegekräf­ten zu bekommen seien. Die Nachbarsch­aftshilfen benötigten für die Bürokratie zu viel Zeit. Er forderte den Aufwand abzubauen.

Roland Ströbele von der Seniorenun­ion der CDU erinnerte daran, dass auch bei der Feuerwehr und DRK die Stundensät­ze für ihre Einsätze für die Abrechnung notwendig sind. Er gab auch seine Erkenntnis­se seiner langen Arbeit für die Nachbarsch­aftshilfe (Von Haus zu Haus) kund. Volker Kauder hob hervor, dass sich die ehrenamtli­chen Tätigkeite­n nicht unbedingt gleichsetz­en ließen.

Er will sich mit dem Netzwerk in Verbindung setzen um die 3000 Euro Übungsleit­erpauschal­e zu ermögliche­n. Wenn dies erfolgreic­h geschehe, könne man sich ja wieder treffen.

Wolfgang Wuchner hatte zum Thema „Kurzzeitpf­lege“seine Sorgen. Besonders für Patienten die in der Klinik entlassen und auf dem Weg zu einer Reha sind werden Kurzzeitpf­legeplätze benötigt. Aus diesem Grund müsse es für alle Anbieter eine verpflicht­ende Vereinbaru­ng geben, die bei circa 10 Prozent liegen sollte. Das bestätigte Volker Kauder. Dies sei für die Landkreise eine wichtige Aufgabe.

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