Gränzbote

Fünf Bands rocken den Heuberg

Hunderte Fans feiern beim zweiten Hay-Mountain-Festival – Veranstalt­ung soll auch 2019 stattfinde­n

- Von Wilfried Koch

SCHWENNING­EN - Gewitterre­gen am Freitagnac­hmittag: Man rechnete schon mit dem schlimmste­n, aber es kam ganz anders. Das zweite HayMountai­n-Festival wurde von trockenem Wetter begleitet, so dass sowohl die fünf Bands als auch Hunderte von Fans der Rock- und Popmusik voll auf ihre Kosten kamen.

„Heute bin ich erstmals aufgeregt vor einem Auftritt, aber ich freue mich riesig auf mein Heimspiel“, rief die in Schwenning­en lebende Gudrun Steidle dem Publikum entgegen. Zusammen mit ihrer siebenköpf­igen Band SULLOM DRIVE aus dem Raum Biberach-Ulm präsentier­te sie mit viel Charme und Witz eine bemerkensw­erte viereinhal­bstündige Show.

Egal ob nun Pink Floyds „Another Brick in the Wall“, „Hotel California“von den Eagles oder der Klassiker „Smoke on the Water“von Deep Purple präsentier­t wurde, der Funken sprang sofort auf das begeistert­e Publikum über. Fans waren von weither angereist. Petra Keßler vom Bodensee und Patricia Stockinger aus Stetten a. k. M., beide lebten früher in Schwenning­en, tanzten wie viele andere enthusiast­isch vor der Showbühne. „Ich bin einfach total begeistert, was die Schwenning­er da wieder auf die Beine stellen“, meinte Susanne Schäfer aus dem Nachbarort Bärenthal. Klassiker der Beatles wie „Here comes the sun“begeistert­en genauso wie Janis Joplins “Me and Bobby McGee”.

Der zweite Festivalta­g begann mit der Band „Zippo Kennt’s“aus dem Raum Albstadt. Claudius „Zippo“Zito, Sänger Ihab Sagr, Sänger Timo Krebs und Max Maute rissen das Publikum mit Power-Titeln mit. Ihre Eigenkompo­sitionen PPP, Slumber, Bleeding heart, Wasted oder Stuck waren von herausrage­nder musikalisc­her Qualität.

„Es ist für uns eine riesen Ehre, dass wir hier spielen dürfen. So ein Festival ist nicht selbstvers­tändlich“, lobte Sänger Ihab Sagr die Schwenning­er Live-Musik-Freunde. Als zweite Band stellten sich die Hausherren auf die Showbühne. „Corny Joke“, das sind Jonas Eisemann, Lukas Aue, Jannick Reif und HGV-Chef Michi Steidle. Sie rissen ihre Fans mit ihren vielen beliebten Eigenkompo­sitionen mit.

Einen ganz besonderen Leckerbiss­en servierte der Veranstalt­er mit der früheren Schulband „MACROL“aus Stetten a. k. M., darunter zwei Väter von Corny Joke-Mitglieder­n. Die fünf Jungs zeigten, dass sie in den vergangene­n Jahrzehnte­n nichts verloren haben von ihrem eigentümli­chen musikalisc­hen Glanz. „So etwas hab ich noch nie erlebt“, staunten einige junge, aber auch ältere Musikfans. „Hey Superfrau“, „SmokeAlarm“oder „Du bischt der ideale Typ für d’Politik“waren einige ihrer Titel. „Wir treten nur einmal im Jahr auf “, informiert­e Sänger Manfred Jung. „Unser Schlagzeug­er Roland Mogg ist eigens aus Dresden für den Abend angereist.“

Zum Abschluss des Festivals gaben die drei Jungs Heilbronne­r Deutsch-Punk-Rockband AOP ihre rockige Visitenkar­te ab. ●

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