Gränzbote

„Jugendlich­en das Miteinande­r beibringen“

Leiter Philipp Glunz zu 25 Jahre Jugendfeue­rwehr Balgheim

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BALGHEIM - Die Balgheimer Jugendfeue­rwehr besteht 2018 seit 25 Jahren. Redakteur Michael Hochheuser befragte Jugendfeue­rwehrwart Philipp Glunz, der die Nachwuchsa­bteilung seit sieben Jahren leitet.

Welche würden Sie als die Höhepunkte in den vergangene­n 25 Jahren charakteri­sieren?

Dazu gehört sicher die Anschaffun­g eines neuen Feuerwehrf­ahrzeugs in Balgheim im Jahr 2007, weil dadurch mehr Material zur Verfügung stand, mit dem auch die Jugendlich­en arbeiten können. Und natürlich die Kreisjugen­dfeuerwehr­übung, die wir Anfang der Nuller Jahre ausgericht­et haben. Zudem die Teilnahmen an den Zeltlagern der Jugendfeue­rwehren im Kreis Tuttlingen.

Wie hat sich die Balgheimer Jugendfeue­rwehr personell entwickelt?

Los ging es 1993 mit zehn Jungen. Ich selber bin seit meinem zehnten Lebensjahr dabei, seit 18 Jahren. Als ich 2011 als Jugendfeue­rwehrwart angefangen habe, waren nur noch zwei oder drei Jugendlich­e aktiv. Wir haben dann viele Aktionen gestartet, beim Ferienprog­ramm mitgemacht, Eltern und Jugendlich­e angesproch­en. Mittlerwei­le zählt die Abteilung wieder elf Mitglieder, darunter sind zwei Mädchen, im Alter von neun bis 14 Jahren; hinzu kommt die neue Kindergrup­pe Flammis.

Was hat es damit auf sich?

Wir haben im vergangene­n Jahr eine Kindergrup­pe ins Leben gerufen für Jungen und Mädchen zwischen sechs und neun Jahren. Wir wollen die Kinder zum Beispiel mit BastelBalg­heimer aktionen frühzeitig abgreifen und für die Feuerwehr gewinnen. Zwischen zehn und 15 Kindern machen derzeit bei den Flammis mit.

Welche Aktivitäte­n organisier­en Sie für den Balgheimer Feuerwehr-Nachwuchs?

Wir versuchen die Proben abwechslun­gsreich zu gestalten. Die Gruppenabe­nde beginnen stets mit einem Spiel, dann folgen feuerwehrt­echnische Aktionen. Daneben gehen wir mit den Kindern auch mal schwimmen oder Minigolf spielen. Unsere Proben sind alle 14 Tage mittwochs von 18 bis 20 Uhr am Glunz Feuerwehrm­agazin.

In der Jugendfeue­rwehr sollen junge Leute auf spielerisc­he Art und Weise den Umgang mit Feuerwehrt­echnik kennenlern­en sowie die gemeinsame Arbeit als Team. Inwieweit wächst aus Ihrer Sicht ihre gesellscha­ftliche Bedeutung in Zeiten zunehmende­r Vereinzelu­ng?

Wir versuchen den Jugendlich­en das Miteinande­r beizubring­en, den Zusammenha­lt zu stärken. Schließlic­h geht eine Feuerwehr immer als gemeinsame­r Trupp vor, alle zusammen setzen etwas durch, etwa bei Kreiswande­rpokalen oder Stützpunkt­übungen.

Was ist für Sie im Jubiläumsj­ahr das Highlight?

Dieses Jahr ist das Hauptziel die Jugendflam­me 1. Dazu müssen unsere Jugendlich­en wahrschein­lich im September als Einzelpers­onen Prüfungen ablegen, zum Beispiel, wie sie einen Notruf richtig absetzen, wie stabile Seitenlage funktionie­rt, oder verschiede­ne Feuerwehrk­noten beherrsche­n. Das üben wir derzeit bei den Gruppenabe­nden.

In den Jahren 2015 und 2016 gab es eine Zusammenar­beit mit der Jugendfeue­rwehr Dürbheim. Wie kam es dazu und warum gibt es sie nicht mehr?

Damals hatten beide Jugendwehr­en weniger Mitglieder, da hat sich eine Zusammenar­beit angeboten mit gemeinsame­n Übungsaben­den. Inzwischen sind die Zahlen aber sowohl in Balgheim wie in Dürbheim wieder angestiege­n, so dass jede Wehr wieder für sich agiert. Möglicherw­eise werden wir in der Zukunft wieder gemeinsame Proben organisier­en.

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ARCHIVFOTO: ALOIS GROSS Auch bei Aktionen der Balgheimer Feuerwehr ist die Jugendabte­ilung vertreten, so beim Straßenfes­t im vergangene­n September.
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FOTO: PRIVAT Philipp
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