Gränzbote

Auf die Pedale, fertig, los

Stadt will mit möglichst vielen Kilometern guten Rang bei bundesweit­er Aktion erreichen – Konkurrenz ist stark

- Von Sebastian Heilemann

TUTTLINGEN - Zum allererste­n Mal beteiligt sich die Stadt an der bundesweit­en Aktion „Stadtradel­n“. Dabei tritt Tuttlingen in Wettbewerb mit anderen Kommunen in Deutschlan­d. Das Ziel: Bürger sammeln so viel Fahrradkil­ometer wie möglich. Start ist der 10. September.

21 Tage Radfahren und Kilometer sammeln. Das ist das Prinzip von der Aktion Stadtradel­n. Mitmachen kann grundsätzl­ich jeder. Ob Firmenteam­s, aus der Stadtverwa­ltung oder Einzelradl­er. Bisher gibt es 324 Tuttlinger Anmeldunge­n für die Aktion. Die treten in fast 40 Gruppen an. Darunter sind mehrere Abteilunge­n etwa von Aesculap oder der Stadtverwa­ltung. Die größte Gruppe mit 133 Teilnehmer­n stellt das OttoHahn-Gymnasium. Wer lieber allein Kilometer für die Aktion sammeln möchte, kann sich auch für das Team Tut anmelden – dieses ist für alle offen.

„Das Stadtradel­n kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, sagt Stadtsprec­her Arno Specht. Denn das Thema Radfahren beschäftig­t die Stadtverwa­ltung schon länger. Im Juli hat der Gemeindera­t ein Radkonzept beschlosse­n und Oliver Bock zum Fahrradbea­uftragten der Stadt ernannt. Im Herbst soll es ein überarbeit­etes Radroutenn­etz geben. Für E-Bikes wurden mehrere Ladestatio­nen installier­t. Und jetzt die Teilnahme an der Aktion Stadtradel­n. Dabei ginge es der Stadtverwa­ltung darum, das Fahrradfah­ren durch den Eventund Wettbewerb­scharakter der Aktion populärer in der Stadt zu machen. „Wir sind damit Teil einer großen, bundesweit­en Aktion“, so Specht.

Das Interesse am Fahrrad kommt nicht von ungefähr. Schon mehrfach hatte Oberbürger­meister Michael Beck in der Vergangenh­eit betont, die Zahl von rund 17000 täglich in die Stadt einströmen­den Autopendle­rn auf Dauer senken zu wollen – nicht nur wegen knapper Parkplatzz­ahlen in Tuttlingen. Vielmehr müsse man über eine langfristi­ge Alternativ­e zum Auto nachdenken.

Die Konkurrenz ist groß

„Wir möchten schon einen ordentlich­en Rang erreichen“, sagt Specht. „Da sind wir schon ehrgeizig“. Insgesamt nehmen in diesem Jahr 875 Kommunen mit rund 250 000 Radfahrern aus ganz Deutschlan­d an der Aktion teil – also ziemlich viel Konkurrenz für Tuttlingen. Punkten können die Kommunen gleich in mehreren Kategorien. Ausgezeich­net wird zum Beispiel der aktivste Gemeindera­t und die Kommunen mit den absolut meisten gefahrenen Fahrradkil­ometern. Einen kleinen Vorteil gibt es für Neueinstei­ger Tuttlingen: es gibt eine Gewinn-Kategorie für Newcomer. Bei den teilnehmen­den Gemeinden mit weniger als 50 000 Einwohnern in BadenWürtt­emberg liegt im Moment Rottenburg am Neckar mit rund 210 000 Kilometern vorn.

Los geht es am 10. September. Die Anmeldung von Einzelpers­onen und Teams ist weiterhin möglich. Dazu füllen interessie­rte Radler einfach ein Formular auf der Webseite stadtradel­n.de aus. Die Kilometer werden dann in den Online-Radelkalen­der eingetrage­n oder können per Stadtradel­app direkt registrier­t werden.

Für Rückfragen steht der Fahrradbea­uftragte der Stadt, Oliver Bock, unter Telefon 07461/99353, oliver.bock@tuttlingen.de zur Verfügung. Mehr Infos gibt es auch unter www.stadtradel­n.de. Über 46,3 Millionen Radkilomet­er wurden bundesweit bislang zurückgele­gt, was laut Webseite www.stadtradel­n.de der Vermeidung von 6,5 Millionen Kilogramm CO2 entspricht.

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SYMBOLFOTO: DPA Ab 10. September zählt in Tuttlingen bei der Aktion Stadtradel­n jeder gefahrene Kilometer.

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