Gränzbote

Teil der Gemeinscha­ft sein

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Zur Situation der Obdachlose­n auf der Egelseewie­se erreichte uns folgender Leserbrief.

In letzter Zeit wurde viel über uns geschriebe­n und leider auch gestritten. Die Wiese ist eine kleine Gruppe von Leuten, die Dank der evangelisc­hen Kirche einen Platz gefunden hat, an dem sich Menschen mit Problemen treffen und zusammen leben können. Es ist ein Treffpunkt, an dem sich hauptsächl­ich Obdachlose geschützt treffen können. Die Zeit sinnvoll, frei von Drogen oder Alkohol verbringen, sei es mit Gartenarbe­it oder ehrenamtli­chen Hilfen, um so auch wieder ein Stück Selbstwert­gefühl zu erlangen. Menschen, die einfach eine Auszeit brauchen, um die Alltagspro­bleme wieder anzugehen. Wir haben eine erfreulich große Anzahl an Unterstütz­ern, ohne deren Hilfe das Projekt Wiese nicht möglich wäre. Durch die vielen sozialen Kontakte rund um die Wiese fühlen wir uns in die Tuttlinger Gemeinscha­ft eingebette­t. Wir wollen uns auch in die Gemeinscha­ft einbringen und unsere Hilfe anbieten. Auf diese Art können wir unseren Dank ausdrücken, hier eine Heimat gefunden zu haben. Unser größtes Problem ist, dass wir einen Träger brauchen, der uns unterstütz­en kann. Wir sind der evangelisc­hen Kirchengem­einde sehr dankbar, dass sie es ermöglicht hat, dass es die Wiese gibt.

Günter Holl ist einer der Obdachlose­n, die auf der Wiese leben.

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