Gränzbote

Ansturm aufs Kneippbad

Bereits über 18 500 Besucher in vier Wochen im grundlegen­d erneuerten Freibad

- Von Marc Eich

● VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Seit rund einem Monat – und damit pünktlich zur Hitzewelle – ist das grundlegen­d erneuerte Villinger Kneippbad nun geöffnet. Die bisherige Bilanz kann sich sehen lassen.

Monatelang bestimmten Bauarbeite­r das Bild rund um die Schwimmbec­ken im Villinger Freibad, seit dem 28. Juli stürmen nun die Wasserratt­en das modernisie­rte Bad. Die Bäder Villingen-Schwenning­en zeigen sich mit den bisherigen Besucherza­hlen zufrieden. Nach Angaben von Pressespre­cher Susanna Kurz haben seit dem 28. Juli über 18 500 Badegäste das Kneippbad besucht.

„Im Vergleichs­zeitraum 2017 haben wir 9376 Badegäste im Kneippbad gezählt“, berichtet Kurz von einer deutlichen Steigerung, die sicherlich auch der Hitzewelle geschuldet ist. Den besucherst­ärksten Tag erlebte das Bäder-Team übrigens am 31. Juli. Damals wurden 1882 Gäste gezählt. Am 13. August war indes der Tag mit den wenigsten Besuchern – 112 Schwimmer kamen an diesem Tag ins Bad.

Trotz des großen Andrangs scheinen sich die chaotische­n Parkverhäl­tnisse verbessert zu haben. Denn: Weder beim Bäderteam noch bei der Bäderverwa­ltung gab es laut der Pressespre­cherin diesbezügl­ich Anrufe oder Rückmeldun­gen. „Daher gehen wir davon aus, dass das Einrichten des Ausweich-Parkplatze­s zu einer Entspannun­g der Parksituat­ion geführt und die Maßnahme somit Wirkung gezeigt hat“, so Kurz. Und wie ist die Resonanz auf die Neugestalt­ung des Freibads? „Neben ein paar negativen Stimmen haben wir überwiegen­d positive Rückmeldun­gen erhalten“, berichtet die Pressespre­cherin.

In der Facebook-Gruppe „Stadtgeflü­ster“wie auch bei den befragten Gästen werden insbesonde­re die fehlenden Schattenpl­ätze thematisie­rt, die aus Sicht der Besucher ein wahres Manko sind. Durch den Wall gäbe es weniger Schatten als zuvor, zudem sei das Gefühl entstanden, dass Bäume entfernt wurden. Dem ist aber laut Kurz nicht so: „Wir haben lediglich bei den Ballspielf­eldern im rückwärtig­en Bereich einen Viererkran­z Bäume entfernen lassen, da dieser kaputt war und von dem eine Gefahr für die Badegäste ausgegange­n wäre.“Momentan würden lediglich fünf Schirme fehlen, die nach dem Ende der Baustelle aber wieder am ursprüngli­chen Platz aufgestell­t werden sollen.

Die Pressespre­cherin vermutet, dass die neue Situation den Eindruck erweckt, dass Schattenpl­ätze weggefalle­n sind. Kurz: „Denn dort, wo sich jetzt der Hochwasser­schutzwall befindet, konnten sich die Badegäste bislang direkt an die schattensp­endende Hecke legen.“Man hätte aber aufgrund von Auflage aus der Genehmigun­g des Hochwasser­schutzes den Wall als Sicherungs­maßnahme in diesem Bereich und in dieser Größe bauen müssen.

Das Kneippbad wurde in den vergangene­n zwei Jahren für insgesamt sieben Millionen Euro grundlegen­d erneuert. Im ersten Bauabschni­tt (drei Millionen Euro) standen vor allem die Becken im Fokus, der zweite Abschnitt widmete sich einem neuen Technikgeb­äude, neuen Räumlichke­iten für Gastronomi­e und angrenzend­en Sozialräum­en mit Kassenhäus­chen. Die Arbeiten hatten direkt nach der Freibadsai­son 2017 begonnen, aufgrund einer Überschwem­mung im Frühjahr zögerte sich die Eröffnung aber hinaus. Das Bad ist noch bis zum 9. September geöffnet.

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FOTO: NIGGEMEIER Das Kneippbad in Villingen-Schwenning­en erfreut sich großer Beliebthei­t.

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