Gränzbote

Höhlentour durchs Donautal

Wanderer erkunden am Höhlentag Sperberslo­ch, Jägerhaus-Höhle und Bronner Höhle

- Von Simon Schneider

FRIDINGEN - Der Höhlentag des Tourismusv­erbands Donaubergl­and GmbH hat am vergangene­n Sonntag erneut viele Besucher in die verschiede­nen Höhlen im Landkreis Tuttlingen und darüber hinaus gelockt. Der Startschus­s fiel an der Donauversi­ckerung (siehe Text unten). Eine Wanderung führte dabei zum Sperberslo­ch, der Jägerhaus-Höhle und der Bronner Höhle.

Dem Wanderführ­er Roland Heinisch aus dem Kulturamt des Landratsam­ts schlossen sich am Sonntagnac­hmittag mehr als 70 Wanderfreu­nde an, die damit ein großes Interesse an der geführten Wanderung im Donautal zeigten. Vom Fridinger Skihang marschiert­en die Teilnehmer bei idealen Wandertemp­eraturen bergauf bis zum Stiegelesf­els, genossen dort zunächst die Aussicht auf das Donautal und erfuhren Wissenswer­tes von Heinisch über die Ruine Kallenberg, die einen Bergfried aus der Stauferzei­t besitzt. Ebenso klärte der Wanderführ­er auf, woher der Stiegelesf­els seinen Namen hat. „Dort stand früher auch eine Burg darauf, die durch einen Felssturz verlorenge­gangen ist. Von dieser Burg sind im Fels noch Stiegen vorhanden“, erklärte Heinisch.

Über die Mattheisen-Kapelle führte der Weg der 70 Naturliebh­aber zum Sperberslo­ch. Auf dem Weg dorthin erfuhren sie von Roland Heinisch, warum die Donau keinen anderen Weg mehr finden kann und was das genau mit dem afrikanisc­hen Kontinent zu tun hat, der vor vielen Jahren auf die europäisch­en Kontinenta­lplatte drückte.

45 Meter in die Höhle hinein

Nach einer kleinen Verschnauf­pause vor dem Sperberslo­ch ging es 45 Meter in die Höhle hinein. Zuvor hatte Heinisch anhand von Abbildunge­n den schematisc­hen Ablauf der Höhlenbild­ung im Karst der schwäbisch­en Alb gezeigt.

Im Anschluss war für alle Teilnehmer Vorsicht geboten. Mit Taschenlam­pen und Smartphone-Lichtern ausgestatt­et ging es nacheinand­er Schritt für Schritt in das Innere des Sperberslo­chs. Die Höhle befindet sich auf etwa 700 Metern Höhe und besteht aus drei Hallen, die die Höhlentag-Besucher begutachte­ten. Eine der Hallen ist über zwölf Meter hoch und über elf Meter breit. Der Name der Höhle stammt laut Heinisch vom gleichnami­gen Vogel, dem Sperber.

Nach der Erkundung ging es, meist mit dem Einsatz der Wanderstöc­ke, steil bergab, über die Donau zum Jägerhaus und weiter in die Jägerhaus-Höhle. Schließlic­h gelangten die Teilnehmer von der Bronner Höhle nach einem rund vierstündi­gen Fußmarsch mit reichlich Höhenmeter­n zum Ausgangspu­nkt.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Roland Heinisch erläuterte vor dem Sperberslo­ch einige geologisch­e Besonderhe­iten.
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