Hermle steigert Auftragseingang
Konzernumsatz wächst im ersten Halbjahr 2018 um 14 Prozent auf 215 Millionen Euro
GOSHEIM (pm/sz) - Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG konnte ihr Geschäft im ersten Halbjahr 2018 ausbauen. Dies geht aus er Zwischenbilanz hervor, die das Unternehmen nun veröffentlicht hat.
Demnach sei der Auftragseingang des Werkzeugmaschinenherstellers gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum konzernweit um 22,4 Prozent angestiegen auf 248,7 Millionen Euro (Vj. 203,2). Hermle habe neben der außergewöhnlich guten Branchenkonjunktur auch von erfolgreichen Produktinnovationen in den Bereichen Automation und Digitalisierung profitiert sowie vom neuen Bearbeitungszentrum. Im Inland erhielt das Unternehmen in den ersten sechs Monaten mit 112,6 Millionen Euro 41,1 Prozent mehr neue Bestellungen (Vj. 79,8); im Ausland wurde eine Steigerung um 10,3 Prozent auf 136,1 Millionen Euro erzielt (Vj. 123,4).
Der Konzernumsatz von Hermle nahm von Januar bis Juni 2018 laut Unternehmensangaben um 14,3 Prozent auf 214,9 Millionen Euro zu. Das Inlandsvolumen wuchs dabei um 2,2 Prozent auf 83,6 Millionen Euro und der Auslandsumsatz um 23,6 Prozent auf 131,3 Millionen Euro. Durch den Mehrumsatz und die sehr gute Kapazitätsauslastung vergrößerte sich das Betriebsergebnis (EBIT) konzernweit um 12,6 Prozent auf 45,2 Millionen Euro (Vj. 40,2). Wegen unerwartet starker Preissteigerungen bei einigen Rohmaterialien, der Tariferhöhungen und des schwachen Dollarkurses fiel das Plus beim EBIT etwas geringer aus als beim Umsatz. Aus einer gemäß von Bilanzierungsstandards erforderlichen Neubewertung der Anteile der Tochtergesellschaft Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (HLS), welche die Hermle AG Anfang 2018 von 49 Prozent auf 100 Prozent aufgestockt hatte, resultierte ein positiver Einmaleffekt von 4,9 Millionen Euro. Daher stieg der Halbjahresüberschuss nach Steuern auf 37,9 Millionen Euro (Vj. 29,7).
70 Prozent Eigenmittel
Die Konzernbilanz war zum Stichtag zu 70 Prozent mit Eigenmitteln hinterlegt und die liquiden Mittel beliefen sich auf 140,9 Millionen Euro.
Nach dem Abschluss der beiden Großprojekte am Firmensitz und am neuen Standort Zimmern ob Rottweil normalisierten sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände des Konzerns im Halbjahresvergleich mit 5,2 Millionen Euro (Vj. 9,5 Millionen Euro) etwas. Schwerpunkte lagen auf der Blechfertigung und der Anschaffung eines Hermle-Bearbeitungszentrums für die Ausbildung. Der Kauf der restlichen Anteile der HLS führte zu Finanzinvestitionen in Höhe von 2,8 Millionen Euro (Vj. 0).
Am 30. Juni beschäftigte Hermle – inklusive der 93 Arbeitnehmer der HLS – konzernweit 1212 Mitarbeiter. Neueinstellungen gab es ferner am Standort Zimmern, im Service sowie bei der US-Tochtergesellschaft. Außerdem wurden vor allem in der Montage Auszubildende übernommen. Stichtagsbezogen nahm die Zahl der Auszubildenden deshalb von 84 auf 70 junge Menschen ab.
Insgesamt bewege sich das Geschäft von Hermle im ersten Halbjahr am oberen Ende der Erwartungen. Auf Basis des hohen Auftragsbestands rechnet Hermle bei Umsatz und Betriebsergebnis im Gesamtjahr 2018 unverändert mit einem Zuwachs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich.