Gränzbote

Wegweisend­e Malerin

Städtische Museen Heilbronn suchen Bilder von Käte Schaller-Härlin

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HEILBRONN (epd) - Die Heilbronne­r Kunsthalle Vogelmann ist weiter auf der Suche nach Bildern der Künstlerin Käte Schaller-Härlin (1877-1973). „Wahrschein­lich gibt es noch etliche Porträts in Privatbesi­tz“, teilte die Kuratorin der Kunsthalle, Kerstin Skrobanek, mit. Schließlic­h habe Schaller-Härlin nach dem frühen Tod ihres Mannes mit der Porträtmal­erei ihren Lebensunte­rhalt bestritten.

Zudem habe der frühere Bundespräs­ident Theodor Heuss (18841963) ihr zahlreiche Aufträge vermittelt. Heuss ist in Heilbronn aufgewachs­en und war dort zeitweilig Chefredakt­eur einer Zeitung.

Schaller-Härlins Gemälde weisen die Signatur „KSchH“auf. Wer Bilder hat, wird gebeten, sich bei Kerstin Skrobanek zu melden (Kontakt siehe Infokasten).

Seit Juli zeigt die Kunsthalle unter dem Titel „Halb Frau, halb Künstlerin“Werke von Schaller-Härlin und Mathilde Vollmoelle­r-Purrmann (1876-1943). Drei der Schaller-Härlin-Porträts in der Ausstellun­g stammen aus Privatbesi­tz.

Beide Frauen gelten als wegweisend­e Malerinnen ihrer Generation. „Ihre Lebensläuf­e stehen exemplaris­ch für Frauen, die sich in dem von Männern geprägten Kunstbetri­eb gegen gesellscha­ftliche Vorurteile behaupten mussten“, erklärt Skrobanek. Die im indischen Mangalore geborene und in Stuttgart gestorbene Schaller-Härlin war Tochter des evangelisc­hen Indien-Missionars Emmerich Härlin. Sie malte Porträts, Stillleben und Kirchengem­älde.

Ansprechpa­rtner: Städtische Museen Heilbronn, Kuratorin Dr. Kerstin Skrobanek: Tel. 07131/56 2977

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FOTO: HEUSSLER Selbstbild­nis Käte Schaller-Härlins aus dem Jahr 1937.

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