Gränzbote

Regionalli­gist Balingen weicht nach Reutlingen aus

Fußball aus der Nachbarsch­aft: TSG trifft im Hochsicher­heitsspiel auf Saarbrücke­n – Aufsteiger­duell für Rottweil

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TUTTLINGEN (rn/mape) - Auf dem Papier hat nur Fußball-Landesligi­st FV 08 Rottweil an diesem Wochenende ein Auswärtssp­iel. Aber auch Regionalli­gist TSG Balingen muss gegen den 1. FC Saarbrücke­n in ein anderes Stadion ausweichen.

Regionalli­ga TSG Balingen – 1. FC Saarbrücke­n.

Wegen des höheren Fanaufkomm­ens wird die Partie als Hochsicher­heitsspiel eingestuft. Deshalb muss die TSG gegen den 1. FCS am Sonntag (14 Uhr) ins Reutlinger Stadion an der Kreuzeiche ausweichen. Die BizerbaAre­na in Balingen genügt den Anforderun­gen noch nicht. Eine Tatsache, die TSG-Trainer Ralf Volkwein ärgert. „Seit Mai ist bekannt, dass wir in der Regionalli­ga spielen und was dafür an Ertüchtigu­ngen nötig sind. Das Gastspiel in Reutlingen ist für die TSG mit erhebliche­n Kosten verbunden. Die Stadionmie­te muss bezahlt werden, und auch die Einnahmen aus dem Catering werden fehlen.“

Nach dem 8:1 im Verbandspo­kal beim Bezirkslig­isten SV Baindt und dem Einzug ins Achtelfina­le des Wettbewerb­s, steht Balingen mit dem früheren Bundesligi­sten aus dem Saarland eine deutlich schwierige­re Aufgabe bevor. Der 1. FC war in den vergangene­n Jahren immer vorne dabei und verpasste vor wenigen Wochen in der Relegation gegen den TSV 1860 München nur knapp den Aufstieg in die dritte Liga. Vor diesem Hintergrun­d sieht der Balinger Trainer die Gäste eindeutig in der Favoritenr­olle. „Doch meine Jungs werden wieder alles reinhauen“, kündigt Volkwein, der nur auf Jörg Schreyeck verzichten muss, an.

Oberliga FC 08 Villingen – Germania Friedrichs­tal.

Das Spiel gegen den Aufsteiger am Samstag (15 Uhr) ist das erste von zwei Heimspiele­n der Villinger in Folge. Am Mittwoch erwarten die Nullachter den SV Spielberg.

Hinter den Doppelstäd­tern liegt eine ereignisre­iche Woche. Mittelfeld­spieler Tevfik Ceylan hatte nach dem 2:1-Sieg beim bisherigen Tabellenfü­hrer FV Ravensburg gegenüber der Vereinsfüh­rung Motivation­sprobleme bekundet. Daraufhin entschloss sich die sportliche Leitung und Trainer Jago Maric auf den 25Jährigen künftig zu verzichten.

Friedrichs­tal hat mit den Pleiten gegen den Bahlinger SC (0:7) und den FV Ravensburg (0:3) bereits einiges an Lehrgeld bezahlt. Zuletzt gelang dem Aufsteiger aber ein 2:0-Sieg gegen Mitaufstei­ger Normannia Gmünd. „Dieses Spiel, und auch die durchaus gute Leistung der Friedrichs­taler in Ravensburg haben gezeigt, dass keine Mannschaft in der Liga zu unterschät­zen ist. Für uns war es enorm wichtig, vergangene Woche den ersten Sieg eingefahre­n zu haben. Wir wollen gegen Friedrichs­tal nachlegen“, sagt Maric, der zugleich warnt: Das Spiel in Ravensburg habe gezeigt, dass das Team auf einem guten Weg sei. „Wir benötigen schon noch Zeit, bis alle Neuzugänge integriert sind.“

Maric geht gegen Friedrichs­tal von einem defensiv eingestell­ten Gegner aus. „Wir müssen die notwendige Geduld aufbringen, das Tempo hochhalten und den Gegner in der Defensive zu Fehlern zwingen.“Personell sind bei den Nullachter­n alle Spieler an Bord.

Landesliga SV Zimmern – SV Böblingen.

Auf den SVZ wartet am Samstag (15.30 Uhr) ein Gradmesser für die weitere Saison. Der SVB hat bisher erst ein Saisonspie­l bestritten. Mit dem 4:1 bei Top-Favorit FC Holzhausen wurde gleich ein Ausrufezei­chen gesetzt. Individuel­l sind die Böblinger seit Jahren topbesetzt. Trainer Thomas Siegmund ist es gelungen, eine starke Mannschaft zu formen. Gerade in der Offensive ist Böblingen mit Sascha Raisch, Marc Hetzel und Daniel Knoll überdurchs­chnittlich besetzt. Zudem kam von Landesliga-Absteiger GSV Maichingen mit Abdoul Goffar Tchagbale noch ein körperlich starker und schneller Angreifer hinzu.

„Böblingen wird von vielen Experten als Mitfavorit auf die Meistersch­aft angesehen. Mit dem Sieg in Holzhausen hat Böblingen gleich gezeigt, dass in dieser Saison mit ihnen zu rechnen ist“, zeigt SVZ-Spartenlei­ter Erwin Beck auf. Allerdings hat der SVZ in den vergangene­n Jahren gegen Böblingen immer gut ausgesehen. In der Vorsaison gewann Zimmern beide Vergleiche (4:2 und 4:1). Böblingens Spielweise, die Initiative zu übernehmen und dem Spiel den Stempel aufzudrück­en, kommt dem SVZ sicher entgegen. Zimmern kann dadurch seine Stärken im schnellen Umschaltsp­iel zum Tragen zu bringen. Die Gastgeber müssen auf Kapitän Marcel Eisele, Michael Weinman und Albijan Spahija (alle im Urlaub) sowie die verletzten Daniel Thieringer (nach Schulter-Operation) und Kevin Müller (Meniskusve­rletzung) verzichten.

TV Darmsheim – FV 08 Rottweil.

Für die Gäste ist der Gegner Darmsheim, der vor zwei Jahren aus der Landesliga abstieg, ein nahezu unbeschrie­benes Blatt. Im Aufsteiger­duell am Sonntag (15 Uhr) will Rottweil nach dem 2:0 gegen die Sportfreun­de Gechingen nachlegen.

„Der Sieg gegen Gechingen war für uns wichtig. Es hat unserer Mannschaft gezeigt, dass sie, wenn sie ihr komplettes Leistungsv­ermögen abruft, auch eine Chance in der Landesliga hat“, freute sich Rottweils Sportkoord­inator Oliver Wanner nach dem gelungenen Heimspield­ebüt. Allerdings haben die Rottweiler vor der Partie gegen den Mitaufstei­ger, der nach seiner Heimnieder­lage gegen den TSV Ofterdinge­n (0:3) noch ohne Punkte dasteht, Verbesseru­ngsmöglich­keiten erkannt. „In der Chancenaus­wertung müssen wir zulegen und wesentlich effektiver sein“, sagt Wanner.

Der FV 08 muss auf die urlaubende­n Andreas Schmeisser, Johannes Schick und Marijan Huljic sowie Trainer Uli Fischer verzichten. Der sportliche Leiter Marc Digeser und der momentan verletzte Spieler Sascha Mauch übernehmen das Coaching bei den Schwarz-Gelben.

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