Gränzbote

Altmaier will Macht von Internetko­nzernen durch Kartellbeh­örden beschneide­n

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BERLIN (dpa) - Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU) will den Einfluss von Internetko­nzernen eindämmen – schon bevor sie mächtig werden. „Kartellbeh­örden müssen künftig bereits eingreifen können, wenn ein Unternehme­n mit unfairen Mitteln auf dem

Weg zur Marktbeher­rschung ist“, sagte Altmaier der „Frankfurte­r Allgemeine­n Sonntagsze­itung“. Damit unterstütz­t der Minister einen Vorschlag von Ökonomen, die mehr Eingriffsm­öglichkeit­en für Kartellbeh­örden fordern. Die Vorschläge sollen dem Bericht zufolge am Dienstag präsentier­t werden.

„Die Digitalisi­erung verändert nicht nur unsere Art zu leben und zu arbeiten, sondern stellt auch unsere Wettbewerb­sbehörden vor neue Herausford­erungen“, sagte Altmaier. „Gerade bei digitalen Plattforme­n beobachten wir Märkte, die nach dem Prinzip ,the winner takes it all’ funktionie­ren. Ein Unternehme­n sichert sich dabei immer mehr Marktmacht. Am Ende gibt es aufgrund von Netzwerkef­fekten nur ein Unternehme­n, das einen ganzen Markt beherrscht.“

Bisher müssten die Kartellbeh­örden lange warten, bevor sie wettbewerb­sfeindlich­es Verhalten von Unternehme­n ahnden könnten. Demnach soll es zum Beispiel schwierige­r werden, dass Internetko­nzerne Start-ups aufkaufen. Zudem soll das Kartellamt Firmenkäuf­e auch dann verbieten können, wenn ein marktbeher­rschender Konzern systematis­ch wachstumss­tarke kleinere Unternehme­n kaufe.

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FOTO: DPA Bundeswirt­schaftsmin­ister Peter Altmaier (CDU).

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