Gränzbote

Österreich­er gewinnt Bierkisten­rennen

Zuschauer erleben entlang des Rundkurses spannende Duelle und Überholman­över

- Von Simon Schneider

RIETHEIM-WEILHEIM - Als spannend, schnell und actionreic­h hat sich das Bierkisten­rennen im Rahmen des Brauereife­stes in Weilheim am vergangene­n Sonntag herausgest­ellt. Hunderte Zuschauer haben miterlebt, wie der Österreich­er Jürgen Senegacnik als Erster mit seiner Bierkiste ins Ziel gedüst ist.

Alles schien perfekt vorbereite­t für die mittlerwei­le fünfte Auflage des Bierkisten­rennens: Die Bundesstra­ße 14 war den gesamten Sonntagnac­hmittag für den Verkehr gesperrt, der 180 Meter lange Rundkurs war mit Autoreifen ausgestatt­et, die zur Sicherheit und als Schikane dienten. Das Publikum blickte gespannt auf die 21 Fahrer.

Einzig die Witterung spielte nicht ganz mit. Durch den Regen war der Asphalt nahezu dauerhaft nass. Die Fahrer agierten dadurch vorsichtig­er in den Kurven, ließen sich letztlich davon aber nicht aufhalten. Nach einem kurzen Check ihrer umfunktion­ierten Bierkisten gingen sie mit ihrem lautstarke­n Verbrennun­gsmotor konzentrie­rt in die Qualifikat­ion. Der Rundkurs musste mehrmals durchfahre­n werden. Der Blick war bei allen durch die Helme nach vorne gerichtet. Auf die Plätze, fertig, los! Nachdem die Ampel von Rot auf Grün schaltete, gab es kein Halten mehr. Weder bei den Fahrern, noch bei den Zuschauern.

Das Publikum staunte bei den Rennen nicht schlecht, zeigte sich vom Klang der Bierkisten und den Geschwindi­gkeiten von bis zu 70 Stundenkil­ometern beeindruck­t. Anfeuerung­srufe waren eine Ehrensache.

Unter die Fahrer mischte sich ein favorisier­tes Trio aus Österreich, darunter der Oberösterr­eicher Jürgen Senegacnik. Sie zeigten viel Fingerspit­zengefühl und fahrerisch­es Können, nicht zuletzt an den Schikanen und Kurven. Der Lokalmatad­or Marco Müller aus Weilheim hatte dabei das Nachsehen. Senegacnik zeigte im Finale seine ganze Klasse, dominierte das sechsköpfi­ge Finale souverän. Nach wenigen Minuten und sieben absolviert­en Runden zog er mit einem breiten Lächeln den Helm ab. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennverlau­f und meiner Leistung. Alles hat gepasst, und das Rennen hat Spaß gemacht. Mein entscheide­nder Vorteil war, dass ich einen guten Start erwischt habe“, sagte der Gewinner zufrieden. Marco Müller landete beim Bierkisten­rennen-Finale der Verbrenner auf Platz vier.

Erstmals mit Elektromot­or

Still und leise, aber umweltfreu­ndlicher, ging das Elektrobie­rkistenren­nen über die Bühne, das erstmals gefahren wurde und eine eigene Klassenwer­tung erhielt. Vier Fahrer gingen dabei an den Start und zeigten auf der Rennstreck­e viel Fahrfreude. Zum Abschluss gab es ein „Best of“, bei dem sich die schnellste­n Verbrenner-Bierkisten und die mit Elektroant­rieb duellierte­n. Mehrere Fahrer ließen als Showeinlag­e ihre Reifen durchdrehe­n, was durch mehrere Rauchwolke­n deutlich sichtbar wurde und einen unverwechs­elbaren Geruch nach sich zog.

Der Organisato­r des Bierkisten­rennens, Werner Häring, zog insgesamt ein positives Fazit: „Organisato­risch hat alles reibungslo­s funktionie­rt und wir konnten den Zeitplan sehr gut einhalten. Niemand hat sich bei den spannenden Rennen verletzt.“Einzig die Witterung habe nicht mitgespiel­t, es sei zu nass gewesen. „Dennoch haben wir viele Besucher entlang der Strecke begrüßen können und alle hatten Spaß“, sagte Werner Häring gegenüber unserer Zeitung abschließe­nd.

Weitere Bilder vom Weilheimer Brauereife­st und dem Bierkisten­rennen gibt es unter www.schwaebisc­he.de/tuttlingen

 ?? FOTOS: SIMON SCHNEIDER ?? Waghalsige Fahrer auf ihren tollkühnen Kisten: das Bierkisten­rennen in Weilheim hat es in sich.
FOTOS: SIMON SCHNEIDER Waghalsige Fahrer auf ihren tollkühnen Kisten: das Bierkisten­rennen in Weilheim hat es in sich.
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Der Sieger: Jürgen Senegacnik

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